IT-Konzern:Microsoft steigert überraschend Gewinn

Der Microsoft-Firmensitz in Redmond, Washington. Das Unternehmen konnte im abgelaufenen Geschäftsquartal seinen Gewinn deutlich steigern. (Foto: dpa)

Microsoft verblüfft Analysten und Anleger mit deutlichen Zuwächsen. Die Aktie des Unternehmens steigt um mehr als fünf Prozent. Der Grund für den Erfolg: Firmenkunden und die Office-Software.

Große Überraschung für Anleger: Der IT-Konzern Microsoft vermeldet deutlich höhere Gewinnzuwächse als erwartet. Nach Angaben vom Donnerstag steigerte das Unternehmen seinen Gewinn um 17 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.

"Wir sehen eine robuste Nachfrage nach unseren Produkten für Firmenkunden und unseren Cloud-Service", erklärte der für das Tagesgeschäft zuständige Manager Kevin Turner am Donnerstag. Vor allem die starken Verkäufe des Softwarepakets Office trugen zum Erfolg bei.

Analysten hatten mit einem Überschuss von 54 Cent je Aktie gerechnet - nun ergab sich jedoch ein Überschuss von 62 Cent. Die Anleger waren damit mehr als zufrieden. Nachbörslich stieg die Aktie um fast 7 Prozent und kratzte damit am Jahreshöchststand. Auch der Umsatz fiel besser aus als von Experten erwartet: Er erhöhte sich um 16 Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar.

Neuer Kurs für mehr Erfolg

Erst im Juli hatte der scheidende Microsoft-Chef Steve Ballmer eine Neuausrichtung des Unternehmens angekündigt, dessen frühere Vormachtstellung durch den Trend zu Tablets und Smartphones schwindet. Microsoft soll den Plänen zufolge in einen Konzern für Elektronikgeräte und Dienstleistungen umgebaut werden. Früher hatte Microsoft die Hardware-Seite fast vollständig den Computerherstellern überlassen. Im September gab Microsoft bekannt, für 5,4 Milliarden Euro das Handygeschäft des einstigen Weltmarktführers Nokia zu übernehmen.

Zum Nachfolger für Steve Ballmer äußerte sich der Konzern nicht. Microsoft hatte Ende August überraschend den Rücktritt Ballmers innerhalb der kommenden zwölf Monate angekündigt. Nach 13 Jahren an der Spitze soll der direkte Nachfolger des legendären Firmengründers Bill Gates noch so lange im Amt bleiben, bis ein neuer Vorstandsvorsitzender gefunden ist.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/AFP/cam/dayk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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