IT-Branche:Intel kauft israelisches Start-up

Der Chipkonzern Intel übernimmt das israelische Start-up Habana Labs für zwei Milliarden Dollar. Es ist nicht das erste Mal, dass die Amerikaner in Israel dazukaufen.

Von Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv

Der Chipkonzern Intel übernimmt das israelische Start-up Habana Labs für zwei Milliarden Dollar. Habana ist auf Lösungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen spezialisiert. Habana bleibt ein unabhängiger Geschäftsbereich und wird weiterhin von seinem derzeitigen Management geführt, das an die Intel Data Platforms Group berichtet. Der Vorstandsvorsitzende Avigdor Willenz wird auch Berater von Intel.

Derzeit gibt es von Habana Labs zwei KI-Beschleuniger, Gaudi und Goya genannt. Habanas Angebot soll Intels bestehendes Portfolio an KI-Lösungen erweitern und nicht in Konkurrenz zu bereits bestehenden Angeboten stehen. "Habana bringt unser KI-Angebot für Datenzentren auf Hochtouren," erklärte Navin Shenoy, General Manager der Intel Data Platform Group.

Die Übernahme ist Teil der Strategie von Intel, sich angesichts eines stagnierenden PC-Markts stärker auf Rechenzentren und künstliche Intelligenz zu konzentrieren. Habana Labs reiht sich damit in die zahlreichen KI-Start-Ups ein, die Intel erworben hat, um sich auf dem gerade boomenden Markt dominant zu platzieren. Rund 60 Prozent der Anteile von Habana gehörten bisher den Gründern und rund 150 Mitarbeitern, den Rest halten Investmentfonds. Intel, das in Israel auch Produktionsstätten zur Chipherstellung unterhält, hat damit die dreizehnte Übernahme in diesem Land abgeschlossen. Die größte war der Kauf des auf autonomes Fahren spezialisierten Unternehmens Mobileye 2017 für 15,3 Milliarden Dollar.

© SZ vom 18.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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