Investor Yi-Ko:Großer Burger-King-Franchisenehmer attackiert Betriebsräte

Vorsicht, heiß und fettig und ohne Betriebsvereinbarung: Pommes bei Burger King (Foto: Bloomberg)

Erst übernahm der Investor Yi-Ko 91 Filialen, jetzt geht er gegen Arbeitnehmervertreter vor: Nach Gewerkschaftsangaben hat der Unternehmer alle Betriebsvereinbarungen gekündigt.

Bei Burger King droht nach Gewerkschaftsangaben eine Zerschlagung vieler Betriebsräte. Nach der Übernahme von 91 Filialen durch die Firma Yi-Ko aus Stade seien sämtliche Betriebsvereinbarungen vom neuen Franchise-Nehmer gekündigt worden, berichtete die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten. Burger King hatte zuletzt knapp 700 Filialen in Deutschland.

Die Gewerkschaft wirft Yi-Ko unter anderem Dumpinglöhne und schlechtere Arbeitsbedingungen vor. Gewerkschaftssekretär Jan Körper kündigte massiven Widerstand an.

Bei Yi-Ko war für die Nachrichtenagentur dpa zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Vor kurzem hatte die Frankfurter Rundschau über den Investor berichtet: "Die Yi-Ko Holding GmbH grillt die Rechte ihrer Arbeitnehmer. Das fällt auf andere, vorbildliche Franchise-Nehmer zurück. Sie rechnen mit Umsatzeinbußen, Imageschaden - und hoffen auf ein Einschreiten der Burger-King-Zentrale."

Im Raum Nürnberg konnten die Rechte der Burger King-Mitarbeiter dagegen gestärkt werden: In zwölf Restaurants gibt es dort seit Montag erstmals einen Betriebsrat. "Der Franchise-Nehmer vor Ort hat das Projekt vorbildlich unterstützt", lobte Körper.

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