Internet:Facebook setzt auf virtuelle Realität

Lesezeit: 1 min

Menlo Park (dpa) - Sind Datenbrillen, mit denen sich virtuelle Welten erkunden lassen, das nächste große Ding? Facebook-Gründer Mark Zuckerberg jedenfalls ist davon überzeugt und sichert sich mit dem Kauf des Spezialisten Oculus VR das technische Know-how.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Menlo Park (dpa) - Sind Datenbrillen, mit denen sich virtuelle Welten erkunden lassen, das nächste große Ding? Facebook-Gründer Mark Zuckerberg jedenfalls ist davon überzeugt und sichert sich mit dem Kauf des Spezialisten Oculus VR das technische Know-how.

Nur wenige Wochen nach dem Deal um WhatsApp hat Mark Zuckerberg den nächsten Milliarden-Zukauf eingefädelt. Er blättert insgesamt bis zu 2,3 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro) für Oculus VR hin, dem Hersteller digitaler Brillen, mit denen sich virtuelle Welten darstellen lassen.

„Mobile Geräte sind die Plattform der Gegenwart; wir bereiten uns auf die Plattformen der Zukunft vor“, begründete Zuckerberg den Zukauf. „Oculus hat die Chance, die sozialste Plattform aller Zeiten zu erschaffen und damit die Art und Weise zu verändern, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren.“

Das junge Unternehmen hatte mit der bisher vor allem für Computerspiele gedachten Datenbrille „Oculus Rift“ für Schlagzeilen gesorgt. Sie könnte nach langer Entwicklungszeit eventuell im Sommer erscheinen. Tester loben, man könne damit sehr glaubhaft in virtuelle Welten eintauchen. Die Technik ist aber immer noch recht klobig. Die Entwicklung des Geräts und der Plattform dahinter soll auch unter der Ägide von Facebook weitergehen.

Die Brille ist bereits seit 2012 in Arbeit. Ihre Erfinder hatten sich damals zunächst 2,4 Millionen Dollar von Internet-Nutzern bei der Online-Plattform Kichstarter beschafft. Inzwischen waren insgesamt über 90 Millionen Dollar in die Firma gesteckt worden.

Facebook hat auch eine große Spiele-Plattform, die von „Oculus Rift“ profitieren könnte. Zuckerberg erklärte jedoch, es gebe noch jede Menge weitere Anwendungsmöglichkeiten für solche Datenbrillen über das Spielen hinaus. Sportfans könnten sich die besten Plätze im Stadion sichern, virtuelles Lernen würde verbessert oder Konversationen mit dem Arzt. Man fühle sich „wahrhaft anwesend“.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: