Halbleiter:Baustart bei Intel wackelt

Der für das erste Halbjahr angestrebte Baustart für zwei neue Werke des Chipkonzerns Intel bei Magdeburg gerät offenbar in Gefahr. Die US-Firma rücke angesichts der schwierigen Marktlage und höherer Kosten vom Zeitplan für den Spatenstich ab, meldete die Magdeburger Volksstimme. Intel wolle mehr Fördergelder und verweise auf größere geopolitische Herausforderungen, eine gesunkene Nachfrage nach Halbleitern, die hohe Inflation und die globale Konjunkturschwäche. "Das bedeutet, dass wir noch kein definitives Datum für den Baubeginn nennen können", sagte ein Sprecher. Angesichts rasant steigender Bau- und Energiepreise sei eine Lücke bei der Finanzierung entstanden, schreibt die Zeitung. Während Intel mit Investitionen von 17 Milliarden Euro gerechnet hatte, dürften die Kosten dem Bericht zufolge inzwischen bei über 20 Milliarden liegen. Intel erklärte, man sei im Gespräch. "In der aktuellen Situation ist die Lücke gewachsen. Wir arbeiten derzeit mit den Partnern in der Regierung zusammen, um das Projekt mit Hinblick darauf voranzutreiben", hieß es.

© SZ vom 19.12.2022 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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