Französischer Autobauer in der Krise:Peugeot will keine Staatshilfen

Peugeot-Chef Philippe Varin will keine Verstaatlichung seines Konzerns. (Foto: Reuters)

Fünf Milliarden Euro Verlust hat der angeschlagene französische Autohersteller Peugeot Citroën im vergangenen Jahr angehäuft - eine Verstaatlichung kommt für Konzernchef Varin aber nicht infrage. Eine Übernahme des deutschen Herstellers Opel sei nicht geplant.

Der angeschlagenen französische Autohersteller PSA Peugeot Citroën will nichts von einem Einstieg des Staates wissen. "Eine Verstaatlichung steht nicht auf der Tagesordnung. Ende des Jahres hatten wir finanzielle Sicherheiten von zehn Milliarden Euro. Wir können gut ohne den Staat auskommen", sagte der PSA-Chef Philippe Varin der Süddeutschen Zeitung.

Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Verlust von fünf Milliarden Euro gemacht, Varin sieht die Sanierung jetzt auf gutem Weg. "Unsere Prognosen entsprechen bereits dem Negativ-Szenario. Wir rechnen damit, dass der Markt in Europa um weitere drei bis fünf Prozent schrumpfen wird. Die ersten beiden Monate dieses Jahres waren alles andere als gut, aber wir gehen davon aus, dass wir am Ende des Jahres im Rahmen der Marktentwicklung liegen werden", betonte Varin.

Varin verteidigte die geplante Allianz mit GM/Opel. "Wir können viel Geld sparen, indem wir zusammen einkaufen und neue Automodelle entwickeln. Und wir haben beide das Gleiche vor: neue Autos entwickeln und unser Geschäft im Ausland ausbauen", sagte der Konzernchef. Eine Kooperation helfe Opel und Peugeot-Citroen.

Er dementierte, dass Opel der Leidtragende sein könnte: "Bei Opel braucht niemand Angst vor uns zu haben." Beide Unternehmen hätten gemeinsam Erfolg. Varin: "Wir sind nicht angetreten, um Opel und PSA gegeneinander auszuspielen, sondern um gleichberechtigt auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten und gemeinsam besser zu werden." Eine Übernahme von Opel sei nicht geplant, betonte Varin.

Lesen Sie das vollständige Interview in der Dienstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung oder auf dem iPad.

© SZ vom 05.03.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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