Finanzmärkte:Gute Nerven gefragt

Zwei Themen beherrschen das Geschehen an der Börse: die Flüchtlingsfrage und die Eskalation im Handelsstreit. Die Aussichten bleiben düster. Der Euro hat sich leicht erholt.

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Euro profitiert vom Griechenland-Deal

Nach den zum Teil deutlichen Verlusten nach der EZB-Zinsentscheidung zu Monatsmitte hat sich der Euro in der vergangene Woche etwas erholt. Der Kurs der Gemeinschaftswährung kletterte bis auf 1,1675 Dollar. Der Euro wurde vor allem durch die Einigung auf ein letztes Hilfspaket für Griechenland in der Nacht zum Freitag beflügelt. Demnach bekommt Athen eine Abschlusszahlung von 15 Milliarden Euro zum Aufbau eines Finanzpuffers und deutliche Schuldenerleichterungen. Nach acht Jahren am Tropf internationaler Hilfen soll das hoch verschuldete Land von August an wieder finanziell auf eigenen Beinen stehen. Athen bleibt aber noch Jahre unter verschärfter Beobachtung, heiß es.

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Handelszwist und Bundespolitik im Fokus

Aktionäre brauchen wohl auch in dieser Woche gute Nerven. Der Handelskonflikt zwischen den USA, China und der Europäischen Union (EU), der schon zuletzt weltweit auf den Kursen lastete, droht zu eskalieren. Zudem spaltet der Streit um die Verteilung von Flüchtlingen nicht nur Europa, sondern könnte zu einem Bruch der großen Koalition und in der Folge zu Neuwahlen führen. In dieser Gemengelage rutschte der Dax in der vergangenen Handelswoche um 3,3 Prozent ab. Die politischen Konflikte drängen die Konjunkturdaten in den Hintergrund. An diesem Montag steht das deutsche Ifo-Geschäftsklima für Juni an. Hinzu kommen Daten zur Entwicklung der Inflation in Deutschland und der EU.

© SZ vom 25.06.2018 / amon, afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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