Finanzmärkte:Ausblick verdüstert sich

Mit seiner Ankündigung von Schutzzöllen würgt US-Präsident Donald Trump die Erholung der Börsen ab. Die USA weiten zudem ihre Ölfördermengen immer weiter aus. Am Markt wächst daher die Sorge vor einem Überangebot.

US-Schutzzölle wirken auf Dax

Mit seiner Ankündigung von Schutzzöllen auf Stahl- und Aluminium-Importe würgt Donald Trump Experten zufolge die Erholung der Börsen ab. "Die Auswirkungen einer sich abschottenden Wirtschaftswelt dürften in Europa und dem Rest der Welt stärker zu spüren sein als in den USA", sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Dort federten die Steuersenkungen den negativen Effekt ab. Insgesamt also keine guten Aussichten für europäische Aktien". In der vergangenen Woche fiel der Dax um 4,6 Prozent. Einige Firmenbilanzen halten diese Woche die Investoren erneut auf Trab. Dazu zählen die Deutsche Post am Mittwoch und der Autozulieferer Continental am Donnerstag. Reuters

Hohe Ölförderung drückt den Preis

Die Ölpreise sind in der vergangenen Woche ins Rutschen gekommen. Unter anderem belastete ein neuer Rekordwert bei der Fördermenge an Rohöl in den USA die Preise. Die US-Regierung meldete, dass die tägliche Ölproduktion zuletzt so hoch war wie noch nie. Gleichzeitig stiegen die US-Ölreserven, was auf ein zu hohes Angebot hindeutet. Die USA haben inzwischen Saudi-Arabien bei der Ölförderung überholt. Nur Russland fördert noch mehr. Neben der Entwicklung des Angebots drückt auch der jüngste Dollaranstieg den Preis. Weil Öl in der amerikanischen Währung gehandelt wird, verteuert ein steigender Kurs den Rohstoff in Ländern außerhalb des Dollar-Raums und bremst so die Nachfrage. SZ, dpa, Reuters

© SZ vom 05.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: