Im Dieselskandal ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt bei Fiat Chrysler und Iveco, das zum Fahrzeugkonzern CNH Industrial gehört. Ermittler aus Deutschland, Italien und der Schweiz haben am Mittwoch mehrere Standorte der Hersteller sowie von deren Tochterfirmen durchsucht. Es handelt sich um Firmengebäude in Baden-Württemberg, Hessen, in der italienischen Region Piemont und im Schweizer Kanton Thurgau.
Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht, dass Dieselmotoren in verschiedenen Modellen von Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Iveco mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung versehen seien, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt mit. Ein Fiat-Chrysler-Sprecher bestätigte die Durchsuchungen und betonte, man kooperiere mit den Behörden.
Der Konzern steht schon seit längerer Zeit im Verdacht, bei Abgaswerten manipuliert zu haben. Die US-Umweltbehörde EPA reichte 2017 Klage gegen den Autokonzern ein. Im gleichen Jahr leitete die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien ein. Nach ihrer Ansicht hatte das Land gegen EU-Recht verstoßen, indem es die Abschalteinrichtungen in der Abgasreinigung bestimmter Fiat-Modelle zuließ.