Energiepreise:Kostenschock für deutsche Aluhütte

Wegen der steigenden Energiepreise erwägt der Aluminiumhersteller Speira, die Produktion in seiner Hütte im nordrhein-westfälischen Neuss auf die Hälfte der Gesamtkapazität zu drosseln. Das Unternehmen, das vor seinem Verkauf an KPS Capital Partners im vergangenen Jahr zur norwegischen Norsk Hydro ASA gehörte, kann in Neuss rund 160 000 Tonnen Aluminium produzieren. Derzeit werden rund 140 000 Tonnen hergestellt. Eine Entscheidung über die zusätzliche Drosselung der Produktion soll im September fallen, sagte Speira-Kommunikationschef Moritz Hansen. Er verwies darauf, dass die gegenwärtigen Marktpreise für Energie höher seien als die Terminpreise an der Londoner Metallbörse. Aluminium ist in der Produktion eines der energieintensivsten Metalle. Langfristige Stromlieferverträge und Hedging-Maßnahmen konnten den Anstieg der Strompreise im vergangenen Jahr nur teilweise aufgefangen. Erst vergangene Woche hatten die Metallunternehmen Nyrstar und Norsk Hydro Pläne zur Schließung einer Zink- bzw. Aluminiumhütte bekannt gegeben.

© SZ vom 25.08.2022 / Bloomberg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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