Offenbach am Main:Siemens-Beschäftigte planen Protest gegen Job-Abbau

Offenbach (dpa/lhe) - Mit Unterschriften und Demonstrationen kämpfen die Siemens-Mitarbeiter in Offenbach um ihre Arbeitsplätze. An dem auf Kraftwerkstechnik spezialisierten Standort will der Konzern wahrscheinlich alle knapp 800 Stellen streichen. Verhandlungen mit dem Unternehmen lehnte der Betriebsrat am Dienstag erneut ab. "Wir sind nicht gewillt, uns über Details der Beisetzungsfeierlichkeiten zu unterhalten", sagte Arbeitnehmervertreter Peter Schehl.

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Offenbach (dpa/lhe) - Mit Unterschriften und Demonstrationen kämpfen die Siemens-Mitarbeiter in Offenbach um ihre Arbeitsplätze. An dem auf Kraftwerkstechnik spezialisierten Standort will der Konzern wahrscheinlich alle knapp 800 Stellen streichen. Verhandlungen mit dem Unternehmen lehnte der Betriebsrat am Dienstag erneut ab. „Wir sind nicht gewillt, uns über Details der Beisetzungsfeierlichkeiten zu unterhalten“, sagte Arbeitnehmervertreter Peter Schehl.

Die IG Metall schloss auch Streiks nicht aus. Die Gewerkschaft rief vor einer für Donnerstag vom Management vorgesehenen Mitarbeiterversammlung zu neuen Protesten gegen die Pläne von Siemens auf. Außerdem sammelt die Gewerkschaft Unterschriften gegen den möglichen Job-Abbau. In der Erklärung heißt es, „die Schließungsabsicht ist ein Schlag ins Gesicht“ der Beschäftigten.

Die Pläne seien nicht nachzuvollziehen, weil ein sehr gut aufgestellter Betrieb ohne Not abgewickelt werden solle, heißt es weiter. Zu den ersten Unterzeichnern der Erklärung gehören Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sowie die Oberbürgermeister von Offenbach und Frankfurt, Horst Schneider und Peter Feldmann (beide SPD).

Siemens will weltweit rund 6900 Arbeitsplätze in der Kraftwerks- und Antriebstechnik streichen, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Die Standorte Görlitz und Leipzig sollen geschlossen werden. Bei Offenbach spricht der Konzern offiziell von einer Verlagerung.

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