Unternehmer:Dietrich Mateschitz ist tot

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Mit Red Bull brachte es Dietrich Mateschitz zu einem der erfolgreichsten Unternehmer der Welt. (Foto: Imago)

Der Österreicher gründete Red Bull und wurde zum Milliardär. Nun ist er im Alter von 78 Jahren verstorben.

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Das meldete am späten Samstagabend zunächst das Motorsport-Fachmagazin Speedweek, eine Publikation des Red-Bull-Konzerns. Der Österreicher sei "einer langen, schweren Krankheit" erlegen.

Im Rahmen des Großen Preises der Formel 1 in den USA bestätigte dann auch Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko den Tod seines langjährigen Wegbegleiters. "Wir wussten, dass er in einem schwierigen gesundheitlichen Zustand war", sagte Marko bei Sky: "Nachdem es jetzt eingetreten ist, ist es trotzdem unfassbar, dass eine so große Persönlichkeit abtreten musste." Mateschitz sei "einmalig" gewesen, "aber er war ein bescheidener Mensch".

Zuletzt hatte es bereits Berichte gegeben, nach denen Mateschitz an Krebs erkrankt war. Der Milliardär aus Österreich hatte einen großen Teil seines Vermögens in den Sport investiert, vor allen in die Formel 1 und mehrere Fußball-Teams wie DFB-Pokalsieger RB Leipzig und Red Bull Salzburg.

Vom Zahnpasta-Vertreter hochgearbeitet

1944 in der Steiermark geboren, arbeitete sich Dietrich Mateschitz vom Handelsvertreter für Kaffee und Zahnpasta hoch zum reichsten Österreicher und einem der reichsten Menschen der Welt.

Das gelang ihm durch die Lizenz auf den Energy-Drink Red Bull. Als Unternehmer setzte er Maßstäbe in gleich mehreren Branchen. Angefangen mit der Getränkeindustrie: 2021 wurden weltweit mehr als 9,8 Milliarden der silber-blauen Red-Bull-Dosen verkauft. Im Profisport engagierte sich seine Marke zunächst vor allem im Extremsport, später auch in Massensportarten, so mit eigenen Profi-Fußballvereinen. Im Medienbereich schuf Mateschitz ein eigenes Imperium, zu dem etwa Servus-TV gehört.

In den vergangenen Jahren fiel Mateschitz, sonst in der Öffentlichkeit sehr zurückhaltend, auch mit kontroversen politischen Äußerungen auf, etwa über Geflüchtete oder eine "selbsternannte, sogenannte intellektuelle Elite", und deutete Sympatien für Donald Trump an.

In den letzten Monaten wurde es still um ihn. Als der Einstieg von Porsche beim Red Bull-Rennstall und damit in die Formel 1 im letzten Moment platzte, wurden erstmals Spekulationen über seinen Gesundheitszustand laut.

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