Starker Zuwachs bei Erziehung und Gesundheit
Deutschland zählte Ende 2014 erstmals in einem Quartal mehr als 43 Millionen Erwerbstätige. Ihre Zahl wuchs zwischen Oktober und Dezember um 412 000 oder um 1,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 43,023 Millionen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.
Dafür sind vor allem die Dienstleistungen verantwortlich: Im Bereich öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit fiel der Zuwachs mit 116 000 am stärksten aus, gefolgt von Handel, Verkehr und Gastgewerbe (110 000) und den Unternehmensdienstleistern mit 103 000. Im produzierenden Gewerbe nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 38 000 zu, im Baugewerbe um 19 000 Personen sowie in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 13 000.
Weniger Selbständige
Während sich die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte, nahm die der Selbständigen um 46 000 auf 4,4 Millionen ab.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet in diesem Jahr mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. Die Zahl der Erwerbstätigen werde um 200 000 zunehmen, erklärte die Kammer nach einer Umfrage unter mehr als 27 000 Unternehmen.
Das wären allerdings trotzdem nur etwa halb so viele wie 2014. Einen stärkeren Zuwachs verhindere der seit Jahresbeginn geltende gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro je Stunde, hieß es.