Deutsche Post:Streetscooter will nach China

Die Deutsche Post will mit batteriebetriebenen Transportern ihrer Tochterfirma Streetscooter nach China expandieren. Man werde gemeinsam mit dem chinesischen Autohersteller Chery eine Variante des E-Paketautos entwickeln, teilte der Konzern nun mit, und in China eine Produktion für bis zu 100 000 Fahrzeuge pro Jahr aufbauen. Streetscooter stelle das Know-how, die chinesische Seite könnte bis zu 500 Millionen Euro investieren. Die Vereinbarung ist Teil der Wirtschaftsabkommen, die während der Chinareise von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnet wurden.

Zudem erwägt die Post nun eine Fertigung in Amerika. Eine US-Version des Streetscooters könnte in den kommenden zwei bis drei Jahren in den USA vom Band laufen, sagt ein Konzernsprecher. Zu möglichen Partnern könne die Post noch nichts sagen.

Der Konzern hatte das Aachener Start-up Streetscooter 2014 übernommen. Für die Post selbst wurden bislang 10 000 E-Transporter gebaut. Die weitere Entwicklung ist freilich offen. Konzernchef Frank Appel hatte in der Vergangenheit erklärt, die Post sei bei Streetscooter bereit zu Kooperationen mit Autokonzernen, schließe aber auch einen Börsengang oder den Einstieg eines Finanzinvestors nicht aus. Man führe "vielversprechende" Gespräche mit Interessenten, so der Sprecher.

© SZ vom 07.09.2019 / dpa, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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