Er wird diese Einbußen verkraften können: Dieter Zetsche, Vorstandvorsitzender der Daimler AG, hat 2016 weniger verdient als im Jahr zuvor. Der 63-Jährige erhielt einschließlich Bonuszahlungen 7,6 Millionen Euro, 2015 waren es noch 9,7 Millionen Euro gewesen. Inklusive fällig gewordener, langfristiger Aktienoptionen flossen insgesamt sogar 13,8 Millionen Euro auf sein Konto - nach 14,4 Millionen Euro im Vorjahr. Dies geht aus dem Geschäftsbericht des Autokonzerns hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Zetsche ist seit langem einer der bestbezahlten Manager in Deutschland. 2015 landete er nach Berechnungen der Frankfurter Vergütungsberatung hkp auf vergleichbarer Basis knapp vor dem damaligen Fresenius-Chef Ulf Schneider.
Der bisherige Nutzfahrzeug-Vorstand Wolfgang Bernhard verdiente 5,5 Millionen Euro. Nachdem er zuletzt angekündigt hatte, seinen Vertrag nach 2018 nicht zu verlängern, war er mit sofortiger Wirkung vom Daimler-Aufsichtsrat freigestellt worden. Das Gehalt wird allerdings weiter gezahlt.
Die Daimler-Mitarbeiter müssen sich wie ihr Boss Zetsche auch mit einem geringeren Bonus zufrieden geben: Die 130 000 in Deutschland nach Tarifvertrag Beschäftigten erhalten 5400 Euro - im Vorjahr waren es 5650 Euro. Dafür gibt es positive Nachrichten für das Personal im Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim: Das Management hat zugesagt, dass in dem Motorenwerk Prototypen für Elektromotoren aufgebaut werden sollen. Zudem soll das Werk in die Montage von Elektroantrieben und in die Produktion von Komponenten für E-Fahrzeuge einsteigen. Dies hatte der Betriebsrat gefordert, um den Wandel von den Verbrennungs- zu den Elektro-Motoren abzufedern.