Credit Suisse:Ein Übergriff, sagt sie. Einvernehmlich, behauptet er

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Die Schweizer Bank Credit Suisse greift einen Fall aus dem Jahr 2010 wieder auf, der schon eingestellt wurde: In London sollen sich ein Angestellter und seine Untergebene sexuell angenähert haben.

Von Charlotte Theile, Zürich

Seit unter dem Schlagwort #metoo weltweit sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch diskutiert werden, haben sich viele Frauen zu Wort gemeldet, Geschichten erzählt, die sie bis dahin für sich behalten hatten. Die Debatte warf plötzlich ein anderes Licht auf Vorfälle, die schon lange zurücklagen - wie jenen, der sich 2010 zwischen zwei Angestellten der Schweizer Privatbank Credit Suisse in London abspielte hat. Laut Financial Times kam es in einer Bar in der Nähe des Büros zu einer sexuellen Annäherung zwischen einer jungen Angestellten und ihrem Vorgesetzten. Ein Übergriff, wie sie sagt. Einvernehmlich, wie er erklärt. Sowohl die Polizei als auch die Bank folgten seiner Darstellung. Die Anschuldigung wurde fallengelassen, die Frau verließ bald darauf die Bank. Ihr Vorgesetzter arbeitet bis heute für die Credit Suisse. Doch das könnte sich bald ändern.

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