Citigroup-Einigung mit Investoren:Die Rente des Sheriffs ist sicher

Die Bank will endlich ihre Ruhe: Citigroup zahlt Investoren 730 Millionen Dollar - weil sie ihnen Risiken verheimlichte, die sie in der Immobilienkrise einging. Dafür werden nun Pensionsfonds aus Louisiana und Arkansas entschädigt.

Als die Immobilien-Blase explodierte, wollten viele Banken nicht zugeben, wie herbe sie sich verspekuliert hatten. Die amerikanische Citigroup zahlt deshalb nun 730 Millionen Dollar an eine Gruppe von Investoren. In einer Einigung vor Gericht zahlt sie Investoren aus, die sie wegen Täuschung beim Verkauf von Vorzugsaktien und Anleihen der Bank verklagt hatten.

Das Geld solle an Anleger gehen, die zwischen Mai 2006 und November 2008 entsprechende Papiere gekauft hätten, teilte Citigroup mit. Dazu gehören der Financial Times zufolge Pensionsfonds von Sheriffs aus Louisiana und Lehrern aus Arkansas.

Die Investoren warfen der Bank unter anderem vor, sie durch falsche Angaben und Auslassungen zum Kauf der Papiere verleitet zu haben. Erst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008 hätten sie dann "die ganze Wahrheit über die finanzielle Lage von Citigroup" erfahren. Die Großbank musste damals von der US-Regierung gerettet werden. 2010 hatte sie schon 70 MIllionen Dollar an die Börsenaufsicht SEC zahlen müssen.

"Citi ist heute ein ganz anderes Unternehmen als zu Beginn der Finanzkrise", erklärte die Bank nun. Der Vergleich sei ein weiterer wichtiger Schritt, um die juristischen Folgen der Finanzkrise hinter sich zu bringen.

Ist die hohe Zahlung also ein Schuldeingeständnis? Absolut nicht, sagt die Bank. Man streite die Vorwürfe ab und gehe die Einigung nur ein, "um die Unsicherheit, Belastungen und Kosten ein weiter in die Länge gezogener Prozess" auszuschalten.

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