E-Mobilität:Chinesischer Autohersteller BYD will zweites Werk in Europa bauen

Autos des Herstellers BYD an einem Verladeterminal in China. (Foto: STR/AFP)

Bis Ende des Jahrzehnts will das Unternehmen Marktführer in Europa sein - mit Fahrzeugen, die weit weniger kosten als die der Konkurrenz.

Der chinesische Elektroautobauer BYD erwägt den Bau eines zweiten Montagewerks in Europa. Europa-Chef Michael Shu sagte bei einer Veranstaltung in London, das sei ein Thema für kommendes Jahr. Bis Ende des Jahrzehnts wolle BYD ein führender Elektroautoanbieter in Europa sein. Zugleich kündigte er an, das Modell Seagull auf den europäischen Markt zu bringen. Die europäische Version des Fahrzeugs solle für weniger als 20.000 Euro erhältlich sein.

Elektroautos kosten im Schnitt ungefähr ein Drittel mehr als vergleichbare Verbrennerfahrzeuge, vor allem wegen der hohen Kosten für die Batterie - was es schwierig macht, entsprechend günstige Fahrzeuge zu produzieren. Volkswagen hat zuletzt ein Einstiegsmodell für die zweite Hälfte des Jahrzehnts in Aussicht gestellt.

BYD hat im Dezember den Bau eines Werkes in Ungarn angekündigt und ist damit der erste große chinesische Elektroautobauer mit einer eigenen Produktionsstätte in Europa. Im Rahmen seines Europabesuchs war der chinesische Präsident Xi Jinping auch zu Besuch beim ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Die beiden Länder unterzeichneten dabei 18 Abkommen. Ungarn hat sich unter der rechtsgerichteten Regierung von Orbán zu einem wichtigen Handelspartner für China entwickelt. Damit verfolgt es eine andere Strategie als andere EU-Länder wie Deutschland, die ihre Abhängigkeit von China verringern wollen.

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