Bundesbank:Digitaler Euro erst in vier bis fünf Jahren

Der Euro als digitales Zahlungsmittel etwa auf dem Smartphone lässt noch länger auf sich warten.

Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz sieht frühestens 2027 Chancen für eine digitale Version des Euro. "Stand heute wäre mit einem digitalen Euro für jedermann wohl erst in vier bis fünf Jahren zu rechnen", sagte er. Die Europäische Zentralbank (EZB) will im Herbst beschließen, ob sie mit dem Projekt in eine Vorbereitungsphase gehen will.

Balz ist im Bundesbank-Vorstand unter anderem für die Themen Bargeld, Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme zuständig. Er ist zudem Mitglied der Task Force der EZB zum digitalen Euro. Die EU-Kommission hatte Ende Juni ihren Gesetzesvorschlag für die Einführung eines digitalen Euro vorgelegt. Die EU-Staaten und das EU-Parlament müssen den Kommissionsvorschlägen noch zustimmen. Änderungen sind daher wahrscheinlich. "Ich rechne aufgrund der Wichtigkeit und Komplexität des Verordnungsvorhabens mit einem Abschluss nicht vor Ende 2024", sagte Balz. Hinzu komme, dass das EU-Parlament im nächsten Jahr neu gewählt werde, was zu Verzögerungen führen könne.

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