Technologieunternehmen:Bosch kündigt Wasserstoff-Motor an

Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH montieren in der Fertigung Brennstoffzellen-Antriebssysteme für die Stromerzeugung aus Wasserstoff in Fahrzeugen. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Das Technologieunternehmen hat mit der Serienfertigung von wasserstoffbasierten Antrieben begonnen. Von der Politik erhofft sich der Konzern mehr Förderung.

Der Technologiekonzern Bosch will ein großer Spieler am Zukunftsmarkt Wasserstoff werden und drängt die Politik in Europa zu mehr Förderung der klimafreundlichen Technologie. Mit Investitionen von 2,5 Milliarden Euro im Zeitraum 2021 bis 2026 setzt der Stiftungskonzern aus Stuttgart an mehreren Hebeln an: Dem Brennstoffzellen-Antrieb für Lkw, dessen Serienproduktion am Donnerstag anlief, ein für 2024 angekündigter Wasserstoff-Motor, die stationäre Brennstoffzelle zur Energieerzeugung und die Wasserstoff-Erzeugung mit Elektrolyseuren. "Bosch macht ernst mit dem Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft", sagte Markus Heyn, Chef der Autozuliefer-Sparte Mobility von Bosch bei einem Technologietag in Stuttgart. Konzernchef Stefan Hartung mahnte die Politik in Europa mit Hinweis auf hohe Subventionen in den USA zu mehr staatlicher Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des Aufbaus der Infrastruktur. "Egal ob in Europa oder den USA, der Staat ist gefordert, dass Henne-Ei-Problem zu lösen zwischen Infrastruktur und Marktentwicklung." Noch habe Europa beim Wasserstoff einen technologischen Vorteil. Doch in Asien entwickele sich der Markt "atemberaubend" schnell, so dass mehr Tempo notwendig sei, den Vorsprung zu halten, betonte Heyn. In dieser Woche hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei seiner Sommerreise Bosch einen Förderbescheid von gut 160 Millionen Euro zur Fertigung stationärer Brennstoffzellensysteme überbracht. Deutschland verfolgt als eines der ersten Länder seit 2020 eine Wasserstoff-Strategie, die jetzt aktualisiert wird. Nach dem Reuters vorliegenden Entwurf sieht der Plan der Bundesregierung den Aufbau eines Leitungsnetzes bis 2030 vor.

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