Börsen:Krim-Krise setzt Unternehmen mit Russland-Geschäft zu

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Frankfurt/Main (dpa) - Unternehmen mit einem starken Engagement in Russland wie Adidas und Metro sind durch die Krim-Krise am Montag an den Aktienmärkten erheblich unter Druck geraten. Unter den größten deutschen Börsenkonzernen zählte Adidas im politisch dominierten Handel zu den größten Verlierern.

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Frankfurt/Main (dpa) - Unternehmen mit einem starken Engagement in Russland wie Adidas und Metro sind durch die Krim-Krise am Montag an den Aktienmärkten erheblich unter Druck geraten. Unter den größten deutschen Börsenkonzernen zählte Adidas im politisch dominierten Handel zu den größten Verlierern.

Adidas-Papiere rutschten zeitweilig um 3,61 Prozent auf 81,35 Euro ab. Der deutsche Leitindex fiel zugleich um 2,25 Prozent. Der Sportartikelhersteller wollte sich auf Anfrage der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX zunächst nicht zu den möglichen Auswirkungen der Krise auf das Geschäft äußern. Eine Sprecherin verwies auf die am Mittwoch anstehende Bilanzpressekonferenz des Konzerns. Die europaweite Nummer Eins der Branche ist Marktführer in Russland und der Ukraine. Russland ist zudem einer der wichtigsten Einzelmärkte für Adidas.

Im MDax mittelgroßer Werte werden die Aktien der Metro AG von Händlern als ein Leidtragender der politischen Krise gesehen. Der Handelsriese will sein russisches Großmarktgeschäft möglichst noch im ersten Halbjahr an die Börse bringen. Die Aktie verlor am Montag zeitweise 6,54 Prozent. Die Unsicherheit um das Russland-Geschäft drückt auch die Papiere des Generikaherstellers Stada mit 6,23 Prozent ins Minus auf 34,93 Euro. Immerhin rührten etwa ein Fünftel der Stada-Umsätze aus dem Russlandgeschäft, erklärte ein Aktienhändler.

Im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx-50 zählten Finanztitel zu den größten Verlierern. Allen voran rutschten Société Générale am Ende des Eurozonen-Leitindex um 5,26 Prozent ab auf 45,83 Euro. Dabei sieht sich die französische Großbank selbst kaum von der Verschärfung der Lage in Osteuropa getroffen. Zumindest die Abhängigkeit von Geschäft in der Ukraine ist dem Unternehmen zufolge „vernachlässigbar“. Renault-Papiere verloren 4,49 Prozent. Der französische Autobauer peilt zusammen mit seinem japanischen Allianzpartner Nissan seit einem Jahr die Marktführerschaft in Russland an.

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