Börsen:Dax wieder unter 13 000 Punkten

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Im Schriftzug „DAX“ spiegelt sich die große Anzeigetafel mit dem bis dahin erreichten Kursverlauf im Handelssaal der Börse in Frankfurt am Main. (Foto: Christoph Schmidt)

Frankfurt/Main (dpa) - Schwache Börsenvorgaben aus Übersee haben den Dax wieder klar unter die viel beachtete 13 000-Punkte-Marke gedrückt. Gegen Mittag verlor der deutsche Leitindex 1,01 Prozent auf 12 917,24 Punkte.

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Frankfurt/Main (dpa) - Schwache Börsenvorgaben aus Übersee haben den Dax wieder klar unter die viel beachtete 13 000-Punkte-Marke gedrückt. Gegen Mittag verlor der deutsche Leitindex 1,01 Prozent auf 12 917,24 Punkte.

Nachricht des Tages war der Kurssturz des Möbelhändlers Steinhoff: Nach dem Rücktritt von Vorstandschef Markus Jooste angesichts von Bilanzunregelmäßigkeiten und der abgesagten Zahlenvorlage für das abgelaufene Geschäftsjahr verlor das Papier fast zwei Drittel seines Werts.

Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte, in dem die Steinhoff-Aktie gelistet ist, sackte in der Folge um deutliche 2,80 Prozent auf 26 224,23 Punkte ab.

Den Gesamtmarkt belasteten jedoch andere Dinge: Die jüngste Euphorie über die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump sei verflogen, da diese die amerikanische Notenbank Fed zwingen könnte, „das Tempo der Zinserhöhungen zu erhöhen“, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. Er sieht derzeit aber lediglich eine Verschnaufpause an den Börsen und nicht den Beginn einer Korrektur.

Der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 0,78 Prozent auf 2471,22 Zähler zurück. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ein Minus von 0,81 Prozent auf 3541,73 Punkte zu Buche.

Am Nachmittag könnte der November-Bericht zur Entwicklung der US-Beschäftigung im privaten Gewerbe für Bewegung sorgen. Er gilt als Indikator für den weitaus wichtigeren offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag.

Im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen war Delivery Hero mit einem Minus von 5,76 Prozent auf 35,34 Euro größter Verlierer. Der Essenslieferant zapft nur wenige Monate nach seinem Börsengang den Kapitalmarkt an. Mit dem Geld will sich die Gesellschaft für mögliche Übernahmen in Position bringen. Der frühe Zeitpunkt für eine solche Kapitalmaßnahme sei „recht ungewöhnlich“, sagte ein Börsianer.

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