Bayer:Streit um Verhütungsspirale beigelegt

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat sich im US-Streit um angebliche Gesundheitsrisiken durch die Verhütungsspirale Essure in Zehntausenden Fällen geeinigt. Für den Vergleich mit 90 Prozent der insgesamt 39 000 Klagen werden 1,6 Milliarden Dollar fällig, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Einigung war angesichts zuletzt intensivierter Gespräche erwartet worden, weshalb Bayer schon Geld beiseite gelegt hat. Unter anderem auch deshalb waren im zweiten Quartal in der Pharmasparte 1,29 Milliarden Euro an Sonderkosten angefallen. Bayer hatte das Geschäft mit der Metallspirale 2013 mit dem Kauf des US-Herstellers Conceptus übernommen. Ende 2018 wurde es in den USA eingestellt. Die Spirale konnte ohne chirurgischen Eingriff eingesetzt werden. Allerdings klagten viele Frauen unter anderem über chronische Schmerzen, unregelmäßige Blutungen, Verletzungen an Gebärmutter und Eileiter sowie über Depressionen.

© SZ vom 21.08.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: