Autoindustrie: Absatzzahlen:Es läuft und läuft und läuft

Lesezeit: 1 min

Der Abwrackprämie sei Dank: Die Autohersteller haben im Mai fast 40 Prozent mehr verkauft als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Auch der frisch gerettete Opel-Konzern profitiert.

Die Abwrackprämie hat den Pkw-Markt in Deutschland im Mai massiv angeschoben. Wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte, wurden im Mai knapp 385.000 neue Autos in Deutschland zugelassen, rund 40 Prozent mehr als im Mai 2008. Bereits in den Vormonaten hatte der Umweltbonus für einen ähnlichen Boom in den deutschen Autohäusern gesorgt.

Fahrzeuge des Mittelklassemodells Insignia in der Opel-Fabrik Rüsselsheim: Der Autokonzern konnte seine Verkaufszahlen für Mai im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent steigern. (Foto: Foto: dpa)

Dabei legten erneut Marken zu, die vor allem sparsame Kleinwagen im Angebot haben. Zu den Gewinnern zählten nach Angaben der Flensburger Behörde - wie schon in den vergangenen Monaten - ausländische Hersteller. Aber auch deutsche Marken wie VW (plus 60,2 Prozent) und Opel (plus 57,1 Prozent) profitierten kräftig. Ford legte um 48,3 Prozent zu.

Insgesamt habe Opel im Mai rund 39.000 Autos verkauft, teilte der Autohersteller mit. Mit den neuen Zahlen unterstreiche Opel seinen Anspruch, "wieder eine führende Rolle auf dem deutschen Markt zu spielen", erklärte das Unternehmen. Besonders gefragt bei den Kunden sei auch im Mai das neue Modell Insignia gewesen.

Stärkste Frühjahrsbelebung seit 1991

Mit dem Anstieg der Verkaufszahlen habe der deutsche Automarkt im Mai die stärkste Frühjahrsbelebung seit dem Wiedervereinigungsboom 1991 erlebt, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Seit Jahresbeginn wurden in Deutschland 1,6 Millionen Autos verkauft.

Vor allem Fahrzeuge der Kategorie Mini wurden deutlich mehr abgesetzt. Die Neuzulassungen legten um 140 Prozent zu. Kleinwagen kletterten um 92,7 Prozent, in der Kompaktklasse erhöhten sich die Neuregistrierungen um 55,7 Prozent.

Dagegen waren Wagen der Oberklasse und der oberen Mittelklasse erneut weniger gefragt. Als Folge verzeichneten Premiumhersteller wie Mercedes (minus 2,4 Prozent), BMW (minus 6,7 Prozent) und Audi (minus 5,1 Prozent)Verkaufsrückgänge.

© sueddeutsche.de/Reuters/AFP/kaf/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: