Auto-Übernahme:VW und Niedersachsen bedrängen Porsche

VW und das Land Niedersachsen haben Porsche ein Ultimatum bis Ende des Monats gestellt: Wenn der Autokonzern das Angebot bis dahin nicht annimmt, wird es hinfällig.

Im Ringen um die Zukunft von Porsche und VW erhöhen Volkswagen und das Land Niedersachsen den Druck auf den hoch verschuldeten Sportwagenbauer.

Rettung für Porsche? VW und Niedersachsen machen Druck. (Foto: Foto: Reuters)

In Branchenkreisen hieß es am Samstag, es müsse dringend ein Ergebnis erzielt werden. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, haben VW und Niedersachsen Porsche ein Ultimatum gestellt. Niedersachsen ist der zweitgrößte Anteilseigner bei VW.

Die Porsche-Führung soll bis Montag signalisieren, ob sie auf ein Rettungsangebot des VW-Konzerns eingeht. Sonst sei der Vorschlag hinfällig. Porsche hat sich bei der geplanten VW-Übernahme übernommen und ist mit rund neun Milliarden Euro verschuldet.

Nach dem Spiegel-Bericht schlägt VW den Familien Porsche und Piëch vor, dass der Wolfsburger Konzern der Porsche Holding für drei bis vier Milliarden Euro einen 49-Prozent-Anteil an der Porsche AG abkauft.

In einem nächsten Schritt würde das Emirat Katar VW-Aktienoptionen übernehmen, die von der Porsche Holding gehalten werden. Zum Schluss müssten die Unternehmen Porsche und VW fusionieren. An diesem vereinten Automobilkonzern könnten die Familien Porsche und Piëch mehr als 40 Prozent der Aktien halten, Niedersachsen 20, Katar rund 15 und ein weiterer Staatsfonds fünf Prozent.

Sollten Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche und Vorstandschef Wendelin Wiedeking nicht auf das Angebot eingehen, müsse Porsche damit rechnen, dass VW im September auf der Rückzahlung eines im März gewährten 700-Millionen-Euro-Kredits bestehe. Das Emirat Katar würde Porsche dann nicht mehr retten.

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