ATU:Investor lässt auf sich warten

Bei der angeschlagenen Werkstattkette ATU hält die Zitterpartie an: Die Gespräche mit Geldgebern ziehen sich hin.

Von Karl-Heinz Büschemann, München

Die angeschlagene Autowerkstatt-Kette ATU muss ihre Mitarbeiter und Eigentümer vertrösten. Das von Umsatzrückgängen geplagte Unternehmen mit etwa 600 Werkstätten wird die Gespräche mit einem strategischen Investor, der die Finanzlage des Unternehmens verbessern könnte, erst in einigen Monaten abschließen können. "Wir rechnen nicht mit einem Abschluss vor Ende des Jahres", sagt ein Unternehmenssprecher.

In einem Brief von Vorstandschef Jörn Werner an die leitenden Mitarbeiter des Unternehmens war zu lesen, die Geschäftsführung verhandele mit "einer größeren Gruppe" von möglichen Investoren. ATU leidet seit Jahren an mehreren Problemen: Die Werkstattkette zahlt sehr hohe Mieten für ihre Filialen, wie aus dem Brief hervorgeht. Außerdem stieg ATU zu spät in den Online-Handel ein. Hinzu kamen häufige Chefwechsel. Der jetzige Vorstandsvorsitzende Jörn Werner amtiert seit Mai 2015 Für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 plant Werner eine leichte Umsatzsteigerung von 977 Millionen auf 990 Millionen Euro. In den Vorjahren seien die Umsätze laut Werner pro Jahr im Schnitt um jeweils sechs Prozent gesunken.

© SZ vom 05.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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