Argentinien:Gläubiger lehnen Angebot ab

Eine Reihe wichtiger Gläubiger hat das Umschuldungsangebot der argentinischen Regierung vorerst abgelehnt. Allerdings erklärte sich die Ad-hoc-Gruppe, zu der Investmentfonds wie Blackrock, Ashmore und Fidelity zählen, am Montag zu weiteren Verhandlungen über die Restrukturierung der Schulden bereit. Die Gruppe hält über ein Viertel der seit 2016 ausgegebenen argentinischen Staatsanleihen und 15 Prozent der Papiere aus der letzten Umschuldung. "Alle Beteiligten müssen zu einer Lösung beitragen, die Argentinien auf den Weg zu nachhaltigem Wachstum und finanzieller Stabilität bringt", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Gläubiger. "Das Angebot wird diesem Anspruch nicht gerecht und belastet die internationalen Gläubiger unverhältnismäßig." Argentiniens Schulden sind nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht mehr tragfähig. Die Regierung der zweitgrößten Volkswirtschaft Südamerikas will deshalb Kredite in Höhe von 68 Milliarden US-Dollar restrukturieren.

© SZ vom 21.04.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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