Arbeitsmarkt:Rot-Grün: Pension für arbeitssuchende Zugewanderte anbieten

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Hamburg (dpa/lno) - Mit einem Pensionsangebot wollen SPD und Grüne in Hamburg arbeitssuchende Zugewanderte vor Obdachlosigkeit schützen. Das neue Angebot soll 2023 praktisch umgesetzt werden und in Zeiten von Fachkräftemangel sowie Wirtschafts- und Wohnungskrise unbürokratisch unterstützen, wie die Grünen-Fraktion am Montag in Hamburg mitteilte. Der rot-grüne Antrag werde am 3. November von der Bürgerschaft beraten. „Hamburg braucht Zuwanderung und macht sehr viel dafür. Aber gerade Zugewanderte aus ärmeren EU-Ländern haben es manchmal schwer“, sagte die sozialpolitische Grünen-Sprecherin Mareike Engels. Oft hätten sie Probleme mit der Sprache und keine anerkannten Qualifikationen. Damit würden sie leicht Betroffene von ausbeuterischen Arbeits- und Wohnverhältnissen und seien von Obdachlosigkeit bedroht.

„Da aufgrund der derzeitigen Inflation auch die Verhältnisse auf dem Wohnungsmarkt immer härter werden, wird auch dieses Projekt dringlicher und wir bitten den Senat deshalb, Tempo in der Umsetzung zu machen. Schon jetzt müssen geeignete Immobilien gesucht und gesichert werden, damit die Pension 2023 starten kann“, sagte Engels.

Ein großer Teil der obdach- und wohnungslosen Menschen in Hamburg seien Zugewanderte aus der EU, sagte Iftikhar Malik, Experte für Wohnungslosenhilfe der SPD-Fraktion. „Damit diese Menschen entscheiden können, welche Perspektiven sie in Hamburg haben, sollen sie bei ihrer Ankunft zu ihren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und Qualifizierungsmöglichkeiten beraten werden“, sagte Malik.

© dpa-infocom, dpa:221031-99-329050/2

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