Arbeitsmarkt:Steigende Zahl an Azubis mit ausländischem Pass

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Erfurt (dpa/th) - Junge Leute aus dem Ausland beginnen immer häufiger eine Ausbildung in Thüringen. Allein über ein Förderprogramm namens „Transnationale Fachkräfte für Thüringen“, seien in diesem Jahr mehr als 40 Jugendliche für eine Ausbildung gewonnen worden, teilte die federführende Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt am Donnerstag mit. Die Mehrzahl der neuen Azubis stammten mit 32 aus der Ukraine und der Mongolei.

Sie wurde am Donnerstag von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und IHK-Präsident Dieter Bauhaus offiziell begrüßt. „Uns muss egal sein, woher ihr kommt, aber uns ist nicht egal, wohin ihr geht. Thüringen braucht Zuwanderung und junge Leute“, erklärte Ramelow nach Angaben der Staatskanzlei. Es gehe um Fachkräfte der Zukunft.

In Thüringen klafft die Schere zwischen Lehrstellenangeboten und -bewerbern seit Jahren auseinander. Viele Wirtschaftsbereiche und Verwaltungen suchen händeringend nach Berufsnachwuchs. Ausbildungsplätze blieben unbesetzt. Die Kammern haben deshalb bereits seit Jahren Aktionen, um junge Leute direkt in ihren Heimatländern zu gewinnen, unter anderem in Vietnam.

Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur ist die Zahl der Auszubildenden mit ausländischem Pass in Thüringen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Waren es im Jahr 2010 nur 234 ausländische Azubis, so stieg ihre Zahl im Jahr 2015 auf 886. Im Jahr 2020 waren es 2035 und Ende vergangenen Jahres 2385. Das geht aus den Daten der Regionaldirektion hervor.

© dpa-infocom, dpa:221124-99-650294/2

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