Angebot für feindliche Übernahme:SAB Miller will Foster's Aktionäre rumkriegen

Feindliche Übernahme Teil Zwei: Der britische Brauereikonzern SAB Miller wollte den australischen Konkurrenten Foster's bereits im Juni schlucken, war aber an dessen Geschäftsführung gescheitert. Doch jetzt wendet sich der Biergigant direkt an die Aktionäre von Foster's.

Die britische Brauerei SAB Miller startet einen neuen Anlauf: Der zweitgrößte Bierkonzern der Welt hat den Aktionären des australischen Konkurrenten Foster's Group am Mittwoch ein Angebot für eine feindliche Übernahme gemacht. Zu SAB Miller gehören Marken wie Grolsch, Pilsner Urquell und Ursus.

Ein Kunde nimmt eine Bierflasche von Foster's aus dem Regal. (Foto: REUTERS)

Die Offerte beläuft sich auf zehn Milliarden Dollar - sieben Milliarden Euro. Der Konzern bot 5,13 Dollar pro Aktie, abzüglich eventuell ausgezahlter Dividenden seitens Foster's. Das Angebot werde aus liquiden Mitteln und neuen Krediten finanziert, teilte Miller mit.

Allerdings handelt es sich nicht um den ersten Versuch des britischen Biergiganten: Bereits im Juni wollte SAB Miller die Australier übernehmen. Doch die Geschäftsführung von Foster's hatte ein ähnliches Angebot als zu gering abgelehnt. Jetzt hat SAB Miller allerdings eine andere Taktik gewählt: Der Bierriese wendet sich direkt an die Aktionäre und will sie mit dem Angebot rumkriegen.

Die Übernahme von Foster's sei Teil der globalen Expansionsstrategie des Unternehmens, hieß es aus Millers Konzernzentrale in London. Foster's sei die führende Brauerei Australiens und vertreibe sieben der zehn beliebtesten Biermarken des Landes. Zur Foster's Group gehören Marken wie Foster's Lager, Melbourne Bitter oder Pure Blonde.

Diese Marktposition mache das Unternehmen für Miller attraktiv, teilte der britische Konzern mit. Der Aktienkurs von Miller stieg nach Bekanntwerden des Angebots am Mittwoch um 0,5 Prozent auf 34,88 Dollar pro Anteilsschein.

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