Arbeiten am Bildschirm:In zehn Schritten zur digitalen Entspannung

Arbeiten am PC ist nicht einfach: Wir lassen uns vom Internet ablenken, bauen langweilige Powerpoint-Präsentationen oder drucken seitenlange PDFs aus. Das muss nicht sein - mit diesen Tricks.

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(Foto: iStockphoto)

Arbeiten am PC ist nicht einfach: Wir lassen uns vom Internet ablenken, bauen langweilige Powerpoint-Präsentationen oder drucken seitenlange PDFs aus. Das muss nicht sein - mit diesen Tricks. Hurtig, hurtig und geschwind Rechnen wir das tägliche Warten beim Hochfahren oder dem Anblick der Windows-Sanduhr einmal zusammen, rauben uns langsame PCs viel mehr Zeit, als eine kleine Software-Reparatur verbrauchen würde. Für alle Windows-Versionen gibt es verschiedene Möglichkeiten, das System zu optimieren. Oftmals verhindert eine Flut von automatisch gestarteten Programmen eine schnell Initialisierung. Über den Befehl "msconfig" können diese schnell aus dem Startmenü entfernt werden. Bei Windows Vista verbraucht häufig die rechenaufwändige Grafik, bei der Fenster und Mauszeiger feine Schatten besitzen, wichtige Rechenkraft. Und nicht zuletzt gilt: Extra-Arbeitsspeicher kostet heutzutage kein Vermögen mehr, die meisten Speicherkarten können zudem sehr leicht in Laptop oder Desktop-Computer eingesetzt werden.

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(Foto: iStockphoto)

Konzentration bitte! Das Internet sollte eigentlich eine Arbeitshilfe sein, häufig fungiert es jedoch als Ablenkung. Wer nicht genügend Selbstdisziplin aufbringt, sich den ständigen Abruf der E-Mails oder den Besuch auf der Shopping-Seite seiner Wahl zu verkneifen, findet kleine Hilfsmittel. Das Firefox-Add-on Leechblock beispielsweise erlaubt es, bestimmte Seiten zu bestimmten Uhrzeiten zu blocken. Statt bei Gmail landet der Nutzer so auf der eigenen Unternehmenshomepage oder auf dem Foto vom Chef, das ihn zart an seine eigentliche Aufgabe erinnert.

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(Foto: sueddeutsche.de)

Ade PPT Geben wir es zu: Powerpoint-Präsentationen sind sterbenslangweilig und sorgen in Meetings für Gähnen im Takt des Folienwechsels. Die gute Nachricht ist, dass es längst Alternativen gibt. Die webbasierte Software Prezi beispielsweise arbeitet mit Zoom-Effekten und lässt die Präsentation so lebendiger wirken. Visual Understanding Environment hingegen zeigt Verhältnisse oder Gedankengänge als interaktives Diagramm auf.

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(Foto: sueddeutsche.de)

Mein Freund der Baum Manche Computernutzer haben nie gelernt, auf dem Bildschirm zu lesen, weshalb sich auf ihren Schreibtischen das Papier türmt. Um die Lust am Ausdruck zu zähmen und die Umwelt zu schonen, hat die Organisation World Wildlife Fund das Format WWF entwickelt. Bei ihm handelt es sich um ein PDF, das nicht ausgedruckt werden kann.

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(Foto: iStockphoto/James Pruitt)

Das Schweigen der Lüfter Wenn es unter oder auf dem Schreibtisch brummt, pustet und röhrt, dann sind dies meist nicht Hauskatze oder Hauskater mit mittelschweren Atemproblemen. Vielmehr gibt der Computer alles, zumindest versucht er es. Meist ist der Lüfter die Ursache des Dezibelproblems. Doch wie bringt man wieder Ruhe in sein Büro? Eine Möglichkeit: Einfach den lauten Lüfter ausbauen und gegen ein leiseres Modell tauschen; oder lüfterlose Geräte in den PC einbauen: Die gibt es für Netzteile, Grafikkarten und CPUs. Helfen soll auch, mit dem Staubsauger am Gehäuse vorbei zu fahren, um gemeine Staubpartikel zu entsorgen, das Gerät alternativ mit Teppichbodenstückchen zu dämmen oder es einfach an einem luftigeren Platz aufzustellen. Oder man gewöhnt sich einfach an das Rauschen im Hintergrund, stellt sich vor, es wäre das Schnurren eines (wenn auch lediglich virtuellen) Katers. Immerhin muss man ihm keine übelriechenden Futterdosen aufmachen und das Katzenklo leeren.

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(Foto: 106313 / photocase)

Kabelsalat abservieren Das Mauskabel verheddert sich mit dem Tastaturkabel und zusammen ergeben sie mit den gezwirbelten Telefonkabel eine veritable Laokoon-Gruppe. Doch wehe, das Telefon klingelt und der gestresste Büroarbeiter muss abnehmen: Dann stürzt die eigentlich perfekt in die Kabelskulptur integrierte und gleichzeitig gut gefüllte Kaffeetasse auf den Teppich. Natürlich weiß der Computernutzer, dass es auch kabellose Tastaturen und kabellose Mäuse gibt. Aber diese benötigen meist Batterien, und Batterien sind ungefähr so umweltfreundlich wie das Formel-1-Auto Sebastian Vettels. Da hilft nur das solarbetriebene Arbeitswerkzeug. Von Logitech gibt es so eine lichte Tastatur. Solarbetriebene Mäuse haben es bislang allerdings noch nicht in Serienreife geschafft.

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(Foto: N/A)

Pünktlich zum Islandtief Gerade noch zum Zeitvertreib im Netz gesurft, da stellt der Bildschirmarbeiter beim Blick auf die Computer-Uhr erschrocken fest, dass die Tagesschau schon begonnen hat. Schnell wird auf den Power-Knopf der Fernbedienung gedrückt, doch von den neuesten Meldungen über die Causa Guttenberg ist nichts mehr zu sehen, stattdessen zieht bereits das Islandtief über die Deutschlandkarte. Doch wie stellt man die Uhrzeit am Rechner dauerhaft so ein, dass solche Malheure nicht mehr passieren? Dazu einfach den Menüpunkt Datum & Uhrzeit die Internetzeit aufrufen. Jetzt einen exakten Zeitserver wie beispielsweise den der Physikalisch-technischen Bundesanstalt "ptbtime1.ptb.de" oder der Uni Erlangen-Nürnberg "ntp1.fau.de" eingeben. Und schon wird die Zeit automatisch synchronisiert wenn Nutzer mit dem Rechner online ist.

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(Foto: Linux)

Gib dem Virus keine Chance Wer kennt sie nicht, diese aufploppenden Fenster mit der Erinnerung, dass das kostenlose Antivirenprogramm seinen Dienst eingestellt hat und man doch bitte baldmöglichst für die Vollversion die Kreditkarte zücken möge. Denn wer will schon "I love you", Stuxnet oder anderen zwielichtigen Gesellen eine Heimat bieten? Dieser Tipp bringt zwar keine hundertprozentige Sicherheit, aber er hilft zumindest beim Geld sparen: Einfach auf Linux umsteigen. Software wie Ubuntu kostet nichts, sieht dennoch schick aus und hat mit Viren nichts zu tun: Linux ist immer noch ein Nischensystem, für das sich Virenprogrammierer nicht extra aus dem Bett quälen.

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(Foto: dpa)

Weg mit dem Schrott Niedrige Preise und schnelle Entwicklungszyklen sorgen dafür, dass Berechnungen zufolge alleine in Deutschland 72 Millionen ungenutzter Handys im Umlauf sind. Ein weiterer Grund: Viele Bürger wissen nicht, wie sie die Geräte entsorgen. Seit 2006 bestimmt die europäische Elektronik-Altgeräte-Richtlinie, dass die Kommunen Sammelstellen für Elektroschrott einrichten müssen. Ein Besuch mit alten Handys, Computertastaturen und Druckern unterm Arm lohnt sich - besser aber ist, nicht unbedingt zu den Early Adoptern gehören zu wollen. Nicht jedes Gadget ist nötig ist und wird auch noch in drei Jahren benutzt. Digitales Fasten kann also auch beim neuen iPad beginnen.

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(Foto: Screenshot: dieletztedomain.de)

Ein Leben nach dem Ende des Internets Wir alle kennen das Gefühl, im Web immer nur die gleichen Seiten anzusurfen. Die neuesten YouTube-Videos kennen wir schon seit vorgestern und die Titanic aktualisiert ihre Seite auch nicht minutenweise. Das Schöne ist: Im Netz passiert dauernd etwas. Wer beispielsweise bei Twitter nach dem Schlagwort #nowplaying sucht, erhält neuen Stoff für seine Musiksammlung, in Miniblogs auf den Plattformen Stumbleupon und Tumblr finden sich schier endlose Sammelstücke aus den Weiten des Web. Am Ende des Internets? Von wegen - bei so viel Stoff würde sich manch einer wünschen, das Web wäre etwas kleiner.

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