Abgas-Skandal:VW-Kunden in den USA müssen sich gedulden

Das zuständige US-Gericht wird erst Mitte Februar entscheiden, ob es den Vergleich billigt.

Von Claus Hulverscheidt, New York

Das mit der Aufarbeitung des VW-Abgasskandals befasste US-Bundesgericht in San Francisco wird Mitte Februar nächsten Jahres darüber entscheiden, ob es den zwischen dem Konzern, den Anwälten der Kunden und den beteiligten Behörden ausgehandelten Vergleichsvorschlag grundsätzlich billigt. Das gab Richter Charles Breyer am Donnerstag bei einer weiteren Anhörung bekannt. Die Konfliktparteien hätten noch bis zum 31. Januar Zeit, die letzten Einzelheiten auszuarbeiten, erklärte er. Dazu zählt unter anderem die Frage, wie hoch die "substantielle Entschädigung" ausfallen wird, die das Unternehmen den US-Besitzern von 83 000 Drei-Liter-Oberklassewagen der Marken VW, Audi und Porsche versprochen hat. Den rund 480 000 Eigentümern von kleineren Modellen mit zwei Litern Hubraum hatte Volkswagen schon Kompensationen zwischen 5100 und etwa 10000 Dollar zugestanden. Insgesamt dürfte die Bewältigung des Abgasskandals den Konzern allein in den USA deutlich mehr als 17 Milliarden Dollar kosten. VW hatte im September 2015 eingeräumt, den Schadstoffausstoß von Millionen Diesel-Pkw über Jahre manipuliert zu haben. Der Skandal stürzte den Konzern in eine tiefe Krise und kostete mehrere Top-Manager den Job, darunter Vorstandschef Martin Winterkorn.

© SZ vom 23.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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