75 Euro je Aktie:Schaeffler erhöht Angebot für Continental

Schaeffler soll sein Gebot für den Reifenhersteller Continental erhöht haben. Der fränkische Autozulieferer ist offenbar bereit, 75 Euro je Conti-Aktie zu zahlen.

Die Schaeffler-Gruppe will einem Pressebericht zufolge ihr Übernahmeangebot für den Autozulieferer Continental erhöhen.

Termingerecht zur Aufsichtsratssitzung soll Schaeffler ein neues Angebot für den Reifenhersteller Continental gemacht haben. (Foto: Foto: AP)

Aufsichtsrat kennt neues Angebot

Statt der bislang gebotenen 70,12 Euro je Aktie sei Schaeffler bereit, 75 Euro zu zahlen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Mittwoch vorab unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Continental-Chef Manfred Wennemer habe den Aufsichtsrat bereits vor der laufenden Aufsichtsratssitzung über die erhöhte Offerte informiert.

Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger habe die Bereitschaft zur Aufstockung dem Conti-Aufsichtsrat schriftlich bestätigt.

Aktie legt stark zu

Bislang bietet Schaeffler 70,12 Euro je Conti-Papier. Eine Erhöhung um knapp fünf Euro würde Conti rund 800 Millionen Euro höher bewerten, insgesamt mit rund zwölf Milliarden Euro.

Schaeffler wollte zu dem Zeitungsbericht keine Stellung nehmen. Die Conti-Aktie legte stark zu, blieb aber mit 73 Euro unter dem angeblichen höheren Gebot.

Der Aufsichtsrat des Autozulieferers Continental hat am Mittwoch in Hannover erneut über das Übernahmeangebot der Schaeffler-Gruppe beraten.

Wie am Rande der Sitzung aus Unternehmenskreisen verlautete, berichtete Conti-Chef Manfred Wennemer dem Aufsichtsgremium zunächst über mögliche Abwehrmaßnahmen gegen eine feindliche Übernahme durch Schaeffler.

Das Familienunternehmen aus Herzogenaurach besitzt bereits acht Prozent der Conti-Aktien und kann nach eigenen Angaben aus Swap-Geschäften mit Banken weitere 28 Prozent der Anteilsscheine erwarten.

Der Aufsichtsrat ist gesetzlich verpflichtet, zu dem am 5. August von Schaeffler offiziell unterbreiteten Angebot eine Stellungnahme zu beschließen. Auszüge aus der Stellungnahme könnten im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung in Hannover veröffentlicht werden.

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa-AFX/AP/jkr/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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