Verstöße gegen Iran-Sanktionen:US-Behörden ermitteln gegen Hypo-Vereinsbank

Eine weitere deutsche Bank gerät ins Visier der Ermittler in den USA: Die Hypo-Vereinsbank soll in verbotene Geschäfte mit iranischen Banken verwickelt sein. Andere Institute mussten deshalb schon hohe Strafen zahlen.

US-Behörden ermitteln auch gegen die Münchener Hypovereinsbank (HVB) wegen möglicher Verstöße gegen die Iran-Sanktionen, wie die Financial Times berichtete. Die HVB bestätigte "Ermittlungen im Hinblick auf Personen und Unternehmen, die mit US-Sanktionen belegt sind". Außerdem führe die Bank "auf eigene Initiative eine breiter angelegte Prüfung" durch zu der Frage, inwieweit sie in der Vergangenheit Wirtschaftssanktionen der USA eingehalten habe, erklärte eine Sprecherin.

Geschäfte mit iranischen Banken werden in den USA streng kontrolliert, aus Angst, Gelder könnten für das iranische Atomprogramm genutzt werden.

Die US-Behörden prüfen schon seit Jahren, ob internationale Banken für Geschäfte mit Ländern wie dem Iran, Sudan, Myanmar, Nordkorea und Kuba gegen Sanktionen verstoßen haben. Ins Visier der Ermittler sind auch die Deutsche Bank und die Commerzbank geraten.

Erst Mitte August hatte die britische Großbank Standard Chartered einer Strafzahlung über 340 Millionen Dollar (276 Mio Euro) zugestimmt. Ansonsten hätte der Verlust der Lizenz in den USA gedroht.

© Süddeutsche.de/dapd/Reuters/bero - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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