Raumfahrt:Jeffs Mondfahrt

Die Welt ist ihm nicht genug. Amazon-Gründer Jeff Bezos will ins All. In Washington hat er jetzt seine Mondfähre vorgestellt.

Von Dieter Sürig

"Es ist Zeit, zum Mond zurückzukehren und diesmal zu bleiben": Amazon-Gründer Jeff Bezos beteiligt sich am neuen Rennen zum Mond und hat in Washington eine Mondfähre vorgestellt, die in drei Jahren Entwicklungszeit von seiner Raumfahrtfirma Blue Origin gebaut worden ist. "Das ist ein unglaubliches Fahrzeug, und es wird zum Mond fliegen", sagte der 55-Jährige. Die Fähre namens Blue Moon kann vier Mondrover zum Erdtrabanten transportieren, alternativ findet dort für astronautische Missionen eine Kapsel Platz. Darüber hinaus kann die Fähre beim Landeanflug Kleinsatelliten im Mondorbit aussetzen. Die Fähre ist so konzipiert, dass sie mit flüssigem Wasserstoff betankt werden kann, der aus Eis-Vorkommen auf dem Mond gewonnen wird. Attraktiv sei der Mond vor allem wegen seiner Ressourcen, sagte Bezos. Die US-Weltraumbehörde Nasa hatte angekündigt, bis 2024 erstmals seit Apollo 17 im Jahre 1972 wieder mit Astronauten auf dem Mond landen zu wollen. Dazu braucht sie eine Mondfähre. Neben Bezos' Unternehmen arbeiten auch Konzerne wie Lockheed Martin und Boeing bereits an Konzepten für einen Mondlander. Womöglich profitiert auch die Bremer Raumfahrtfirma OHB von Blue Moon. OHB und Blue Origin wollen bei einer künftigen Mondmission kooperieren.

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