Ob in der ersten Sommerhitze oder auf der Radltour: Manchmal ist alkoholfreies Weißbier in der Biergartensaison die beste Lösung. Aber wie kommt der Alkohol aus dem Bier? Brauereien haben dafür zwei verschiedene Verfahren. Entweder sie stoppen die alkoholische Gärung frühzeitig oder sie lassen das Bier normal gären und entziehen den Alkohol anschließend mithilfe von Zentrifugen, Destillation und Filtern. Die gestoppte Gärung ist ein weniger drastischer Eingriff, allerdings können dabei viele typische Aromen nicht entstehen, die Biere schmecken meist süßlich.
Bei der Entalkoholisierung gehen Alkohol und Malzsüße verloren, auch das kann auf Kosten der Geschmacksintensität gehen. Immer mehr Brauereien mischen deshalb die beiden Verfahren oder arbeiten mit einer nichtalkoholischen Milchsäuregärung.
Ein bisschen Alkohol bleibt aber auch in alkoholfreien Bieren immer übrig. In der Regel sind es zwischen 0,02 und 0,5 Prozent - etwa so viel, wie ein Fruchtsaft von Natur aus hat. Ansonsten enthalten sie B-Vitamine wie Folsäure, Magnesium und Kalium - wertvolle Stoffe nach schweißtreibenden Fahrradtouren im Sommer.
Der Experte: Diplom-Biersommelier Sven Förster bietet in seiner Kneipe "Försters Feine Biere" in Berlin rund 100 Biersorten an - alle von kleinen, mittelständischen Privatbrauereien in Deutschland hergestellt. Für uns hat er neun alkoholfreie Weißbiersorten aus dem Supermarktregal blind verkostet und nach Optik, Geruch und Geschmack beurteilt.