Kolumne: Gewusst wie:Was tun, wenn die Spülmaschine müffelt?

Lesezeit: 2 min

Wenn die Spülmaschine streng riecht, liegt das Problem meist tiefer. (Foto: mauritius images/Radius Images)

Wie lassen sich unangenehme Gerüche vermeiden - ohne unnötig Wasser zu verschwenden? Welche Pflege die Spülmaschine braucht.

Von Ingrid Brunner

Die Zahl der stummen Diener im Haushalt nimmt zu. Einer der ältesten unter ihnen ist die Spülmaschine, wobei: So richtig geräuschlos verrichten erst neuere Maschinen-Generationen ihre Arbeit, während die älteren in hellhörigen Häusern besser nicht nachts laufen sollten. Außer mit Lärm machen manche Geräte besonders im Hochsommer mit schlechten Gerüchen auf sich aufmerksam, ein Zustand, der sich schwer ignorieren lässt. Denn bei schwülwarmen Temperaturen fängt das ungespülte Geschirr schnell an zu müffeln.

Das Tsatsiki von vorgestern zum Beispiel, so gut es war, aber mittlerweile beginnen die Gurken-Knoblauch-Reste ein Odeur zu entfalten, das einem die Lust auf den nächsten griechischen Abend gründlich verleidet. So entwickeln viele Reste von Lieblingsspeisen in der Spülmaschine ein unangenehmes Eigenleben. Da hilft es nur wenig, die Klappe immer gründlich zu schließen.

Manchmal hilft es schon, eine halbe Zitrone in den Besteckkorb zu geben

Was tun? Eine Möglichkeit wäre natürlich, im Sommer die Spülmaschine öfter laufen zu lassen. Eine andere, die geruchsintensiven Geschirrteile vorzuspülen. Beides allerdings kollidiert mit dem ökologisch sinnvollen Bemühen, die Maschine nur in vollem Zustand anzuschalten. Andere Menschen behelfen sich mit Spülmaschinen-Deos, die ähnlich wie WC-Steine an die Innenwand geklebt oder in den Korb gehängt werden.

Eine natürliche Alternative zum Chemie-Deo mit Zitrusduft ist es, eine bis zwei halbe Zitronen in den Besteckkorb zu geben oder auf einem Tellergitter aufzuspießen. Wenn das alles nichts bringt, ist es Zeit einzusehen, dass auch eine Spülmaschine Pflege braucht.

Wenn es also auch nach dem Spülen noch streng riecht, liegt die Ursache tiefer, und es bleibt nichts anderes, als sich mit dem Innenleben im Spülmaschinenraum zu befassen. Dort sollten regelmäßig das Grobsieb herausgenommen, mit einer Bürste gereinigt und eventuell darunter angesammelte Speisereste entfernt werden. Wer hier nun glitschige Schmutzränder entdeckt, hat die Ursache der Geruchsentwicklung ermittelt: Pumpensumpf. Dieser Film aus Eiweiß- und Speiseresten, ist ein Hort für Keime, die nicht nur olfaktorisch, sondern auch hygienisch bedenklich sind.

Einmal im Monat sollte daher die Maschine leer mit einem Maschinenpflegemittel bei mindestens 60 Grad laufen. So werden Fette, Eiweiße, Kalk und Keime beseitigt. Das gleiche Resultat lässt sich mit drei Esslöffeln Zitronensäure im Tab-Fach und vier bis fünf Esslöffeln Natron, verstreut auf dem Maschinenboden, erzielen.

Wer jetzt noch Kalkreste an den Sprühdüsen entdeckt, nimmt auch diese heraus und legt sie in ein Entkalkerbad. Verstopfte Düsen lassen sich mit einem Zahnstocher wieder flott machen. Zum Abschluss noch die Gummidichtungen mit einem weichen Tuch und etwas Spülmittel reinigen. Danach kann man die Flachatmung an der Spüle einstellen und wieder tief und stolz durchatmen. Schließlich ist es ein gutes Gefühl, etwas Unangenehmes bereinigt zu haben.

Die Autorin fragt sich, wer wohl mal ihr Besteck mit dem Monogramm IB übernimmt. Jemand da draußen? (Foto: Bernd Schifferdecker (Illustration))
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