SAG Awards:Halb Kleid, halb Unterwäsche

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Frau Stone in Alexander McQueen auf dem roten Teppich. (Foto: AFP)

Soll das so? Schauspielerin Emma Stone hat bei den SAG Awards mal wieder ihrem Faible für transparente Klamotten nachgegeben. Zumindest teilweise.

Was ist passiert?

Wann weiß eine Hollywoodschauspielerin, dass sie alles erreicht hat? Indikator Nummer eins: Sie hält einen Oscar in den Händen. Indikator Nummer zwei: Sie trägt ein Kleid, das nach Mode-Unfall aussieht und niemand stellt es infrage. Bis zu den Oscars dauert es noch ein paar Wochen. Die Sache mit dem Kleid hat Emma Stone jetzt ausprobiert - bei den SAG Awards, einem Hollywood-Stelldichein zwischen Golden Globes und Oscars, das in diesem Jahr zu einer Art Anti-Trump-Veranstaltung ausartete. Zahlreiche Prominente äußerten ihr Missfallen an den Erlassen des Präsidenten.

Stone erschien in einem Dress von Alexander McQueen, das aussah, als wäre ihr der Träger von einer Schulter gerutscht...und gerutscht...und gerutscht. Nur ein paar Blumenranken aus Spitze verhinderten tiefere Einblicke.

Warum macht sie das?

Die gängige Hypothese - jemand tritt halbnackt auf, um Aufmerksamkeit zu bekommen - erübrigt sich bei Emma Stone. Das Phänomen ist in Hollywood zwar verbreitet, allerdings eher unter Menschen, die drohen, im VIP-Alphabet auf die Ränge B und C abzurutschen. Stones aktueller Film "La La Land" ist für 14 Oscars nominiert, mehr A-Prominenz geht kaum.

Auch ein Fauxpas ist auszuschließen. Stone hat sich zwar hin und wieder als schräger Schussel erwiesen. Etwa bei den Golden Globes, als sie zu einer merkwürdigen Gruppenumarmung mit zwei Kollegen ansetzte. Dass sie vergisst, die zweite Hälfte ihres Kleids anzuziehen, ist trotzdem unwahrscheinlich.

Golden Globes
:Es glitzert

Gemeinsam mit den Trophäen funkeln die Abendroben auf dem roten Teppich der Golden Globes. Beim großen Auftritt liegt eine ungewöhnliche Farbe im Trend.

Bleibt nur eine Begründung: Sie trägt es, weil sie kann. Vielleicht war ihr am Sonntagabend einfach nach halb nackt und halb angezogen. Frauen können Kinder und Karriere wuppen (zumindest wird das von ihnen erwartet), sie können Feministinnen sein und gleichzeitig Stilettos tragen - warum sollten sie nicht halb im Kleid, halb in Unterwäsche herumlaufen?

Ist Stones Outfit ein Vorbote für die Oscar-Verleihung?

Vermutlich ja. Ihr Faible für transparente Kleider hat die Schauspielerin schon bei früheren Gelegenheiten gezeigt. Warum sollte sich das ausgerechnet an dem Abend ändern, an dem ihre Karriere ihren bisherigen Höhepunkt erreichen könnte? Irgendein Designer arbeitet sicher gerade an einem neuen Nichts, das die 28-Jährige Ende Februar über den roten Teppich führen kann. Fehlt nur noch die goldene Trophäe.

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