
Halbnackte Bikini-Mädchen, die sich am Strand räkeln? Das sei angesichts der "Me too"-Bewegung nicht mehr zeitgemäß, sagt Fotograf Albert Watson. Deswegen liegen die Frauen im neuen Pirelli-Kalender, wie hier im Bild, jetzt mitunter ganz nackt auf dem Bett.

Schöne Pose, aber mit Textil: Die italienische Reifenfirma Pirelli hat in den vergangenen Jahren schon häufiger mit vergleichsweise züchtigen Kalenderbildern überrascht. Ursprünglich war der Kalender eine Sammlung dessen, was man heute als Sinnbild für sexistische Werbung bezeichnen würde: sehr zurückhaltend (wenn überhaupt) bekleidete Frauen, die sich an und auf irgendetwas räkeln und lasziv in die Kamera schauen, die mehr Objekt, als Subjekt sind.

"The Cal", wie er auch genannt wird, zeigt 2019 Frauen in paradiesischem Ambiente, wie die hier im Wasser schwimmende Primaballerina Misty Copeland.

Das Thema des Kalenders sei "Träumen", erklärte Pirelli. Die Aufnahmen wechseln zwischen Schwarz-weiß und Farbe.

Es sei ihm bei den Inszenierungen um die Hoffnungen und Träume der Charaktere gegangen, sagte Fotograf Watson. In dieser Aufnahme tanzt Schauspielerin Laetitia Casta mit Balletttänzer Sergei Polunin.

Auch Schauspielerin Julia Garner konnte Watson für den Kalender gewinnen. Sie spielt unter anderem in der Netflix-Serie "Ozark".

Im Kalender inszeniert Watson Garner als Fotografin. Hier macht sie eine Aufnahme von Model Astrid Eika ...

.. und posiert mit einer Pflanze.

Model Gigi Hadid beobachtet Fische ...

... sitzt gedankenverloren auf einem Sofa ...

... und gönnt sich einen Drink mit Modedesigner Alexander Wang. Ganz neu ist der Imagewandel bei Pirelli aber nicht. So brach beispielsweise auch der Kalender für das Jahr 2017 mit der alten Tradition und zeigte nur Aufnahmen von ungeschminkten Hollywood-Stars.