Kochnische zu "One Pot Pasta":Blitzschnelle Nudeln, fast ohne Abspülen

Lesezeit: 2 Min.

Einfach alles reinwerfen, kochen und genießen: "One Pot Pasta". (Foto: Christina Metallinos für Süddeutsche.de)

Es klingt wie die Offenbarung für Abspülmuffel und Fast-Food-Fans: Ein Topf, zehn Minuten Zeit, ein Teller Pasta mit Sauce. Unsere Autorin war zu Beginn skeptisch. Mit ein paar Extras wird aus simpler "One Pot Pasta" jedoch eine runde Sache.

Von Christina Metallinos

Nudeln in reichlich Salzwasser kochen, abgießen und mit Sauce mischen - so sind wir es gewohnt. Im vergangenen Jahr kursierte jedoch ein ganz anderes Nudelrezept unter Foodbloggern, das mich stutzig werden ließ. Im Magazin der US-amerikanischen Fernsehköchin Martha Stewart wurde eine Anleitung für "One Pan Pasta" veröffentlicht. Zu Deutsch: Pasta, für die man nur einen Topf benötigt.

Das altbekannte Grundprinzip kann man hierfür vergessen. Stattdessen werden die getrockneten, rohen Nudeln gemeinsam mit den Saucenzutaten und viel Wasser gekocht. Nicht einmal die Zwiebeln werden angeschwitzt, sondern kochen einfach mit. Beim ersten Lesen war ich skeptisch. Inzwischen bin ich über so viele begeisterte Einträge englischsprachiger Foodblogger gestoßen, dass ich es ausprobieren musste.

Das Ergebnis: Die Nudeln garen in einer fein duftenden Brühe und nehmen dadurch ein wunderbares Aroma an, das man allein durch das Zugeben von Sauce nicht erreichen würde. Dafür reichen mir Kirschtomaten nicht als alleinige Nudelbeigabe, wie es im Originalrezept vorgesehen war. Mit würzigem Rucola und kleinen Mozzarellakugeln wird aus der schnellen Ein-Topf-Pasta jedoch ein sehr stimmiges Gericht, das tatsächlich in einer Viertelstunde dampfend auf dem Tisch steht.

Je nach verwendeter Nudelsorte kann die Garzeit abweichen. Ich habe Linguine, also schmale Bandnudeln, verwendet. Spaghetti gehen schneller, benötigen dafür aber auch weniger Kochwasser. Deshalb lieber etwas sparsamer Wasser hinzugeben und gegebenenfalls nachschütten, falls die Nudeln noch nicht al dente sind. Zudem sollte man, gerade beim ersten Versuch, auf Nudeln zurückgreifen, die möglichst gleichmäßig garen. Farfalle etwa neigen dazu, innen roh zu bleiben und außen zu weich zu werden. Und zu guter Letzt ist ständiges Rühren Pflicht. Nur so können alle Nudeln gleichmäßig in der Sauce garen.

Theoretisch könnte man auch gleich aus dem Topf essen. Hier dennoch ein Bild der "One Pot Pasta" auf einem Teller. (Foto: Christina Metallinos für Süddeutsche.de)

Für eine Portion

180 g ungekochte Nudeln

etwa ½ Liter Wasser

2 TL feines Meersalz

½ TL gemahlener schwarzer Pfeffer

½ TL rote Chiliflocken

300 g Kirschtomaten

1 kleine Zwiebel

1-2 Zehen Knoblauch

2 Zweige Basilikum

1 EL Olivenöl

30 g junger Rucola

50 g Mini-Mozzarellakugeln

Zwiebel schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. Knoblauch schälen und längs halbieren, den Keimling entfernen. Kirschtomaten halbieren. Einen flachen, breiten Topf mit dem halben Liter Wasser füllen, Nudeln, Tomaten, Zwiebel, Knoblauchzehen, Basilikum, Gewürze und Olivenöl hinzugeben. Aufkochen und unter starker Hitze rührend etwa zehn bis zwölf Minuten garen. Es sollte sich kein Kochwasser mehr im Topf befinden, die Nudeln sollten al dente sein. Während des Kochens den Rucola putzen und mit den Mozzarellakugeln abtropfen lassen. Die heißen Nudeln auf Tellern mit Rucola und Mozzarella anrichten.

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