Geschmackssache:Kürbis

Alle denken beim Kürbis nur ans Aushöhlen und Grimassen Schnitzen für Halloween. Dabei schmeckt er auch gut, zum Beispiel als Pie.

Von Anne Goebel

Jack O'Lantern überall: Wer jetzt keinen Grimassen-Kürbis vor dem Haus hat, muss die Verschiebung des deutschen Feiertagskalenders komplett verschlafen haben. Halloween ist etabliert, kaum mehr Wehklagen über das Verschwinden von Erntedank und Allerheiligen zugunsten keltisch-amerikanischer Gruselbräuche.

Die Legende vom geizigen Iren Jack O steckt hinter den ausgehöhlten Laternen - und vor lauter Schnitzeifer wird fast schon wieder vergessen, wie vielseitig Kürbis als Gemüse ist. Dabei ist seine kulinarische Wiederentdeckung noch gar nicht lange her.

Es begann mit einer ausufernden Kürbissuppen-Schwemme, heute kredenzt der ambitionierte Hobbykoch Patisson-Küchlein mit Mohn oder Tortelli alla zucca mit Salbeibutter. Das klingt komplizierter, als es tatsächlich ist. Wichtig sind aromatische Kontrapunkte, weil Kürbisfleisch - gern als "leicht süßlich" bezeichnet - im Grunde fad schmeckt.

Ein hierzulande unterschätzter Klassiker ist der amerikanische Pumpkin Pie, dem die Köchin Tamasin Day-Lewis in ihrem Rezept die übermächtige Süße nimmt.

  • Für den Teig 250 g Mehl, 1 Prise Salz, 1 Ei, 125 g Butter verkneten, kaltstellen und in einer 26cm-Form blindbacken.
  • 675 Gramm stückiges Kürbisfleisch im Ofen bei 200 Grad weichgaren und mit 240 ml Sahne vermischen.
  • Je 55 Gramm weiche Butter und Rohrzucker mit zwei Eiern schaumig schlagen, zum Kürbismix geben, alles cremig rühren. Zimt, Muskat, Nelken, gemahlenen Ingwer, Salz (je 1/2 TL) und 1TL Vanilleextrakt zugeben.
  • Mischung auf den gebackenen Teig geben und bei 180 Grad 30-40 Minuten leicht braun backen. Abkühlen lassen, mit Sahne oder Vanilleeis servieren.
© SZ vom 31.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: