Der US-Modemacher Marc Jacobs verlässt nach 16 Jahren die französische Nobelmarke Louis Vuitton. Das bestätigte der Chef des Luxuskonzerns LVMH, Bernard Arnault, dem Modemagazin Women's Wear Daily und setzte damit anhaltenden Spekulationen über Jacobs' Zukunft ein Ende.
Jacobs war 1997 zu Louis Vuitton gekommen, mit einem Jahresumsatz von fast 7,5 Milliarden Euro die wichtigste Marke des weltgrößten Luxuskonzerns LVMH. Der Konzern ist aus dem Zusammenschluss der Unternehmen Louis Vuitton und Moët Hennessy entstanden.
Jacobs führte als Kreativdirektor die Geschicke des Labels, das vor allem für seine Handtaschen bekannt ist. Der 50-Jährige gilt als einer der einflussreichsten Modeschöpfer der Gegenwart. Er hat auch seine eigene, nach ihm benannte Marke, die teilweise zu LVMH gehört.
Laut Women's Wear Daily will Jacobs sich künftig mehr diesem Label widmen und einen Börsengang vorbereiten. Über einen Abgang von Jacobs war schon seit geraumer Zeit spekuliert worden, sein Vertrag bei Louis Vuitton läuft in einigen Wochen aus.
Die Zukunft des US-Modeschöpfers war auch ein beherrschendes Thema bei der Pariser Modewoche, auf der Jacobs am Mittwoch seine neueste Kollektion vorstellte. Als Jacobs' Nachfolger wird bereits seit einiger Zeit Nicolas Ghesquière gehandelt, der im vergangenen November die Spitze der Modemarke Balenciaga abgegeben hatte. Balenciaga gehört zum LVMH-Konkurrenten Kering.