
Erst Obama, jetzt Karl: Kuba öffnet sich und erlebt eine Premiere nach der anderen. Im März schaute der US-Präsident für mehrere Tage vorbei, am Montag fuhr zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder ein Schiff von Miami nach Havanna - am Dienstagabend begrüßte die kubanische Hauptstadt Modedesigner Karl Lagerfeld, hier mit Patensohn und Kindermodel Hudson Kroenig.

Das französische Modehaus Chanel präsentierte seine neue Cruise-Kollektion 2016/2017 vor imposanter Kulisse auf der berühmten Promenade Paseo del Prado in Havanna.

Karl kam nicht allein. Gäste der Chanel-Show waren unter anderem Vanessa Paradis ...

... das brasilianische Model Gisele Bündchen ...

... sowie Schauspieler Vin Diesel. Einige der prominenten Gäste schienen sich auf der Insel wie zuhause zu fühlen.

Andere Modemenschen wie Schauspielerin Tilda Swinton wirkten dagegen etwas fehl am Platz.

Dass sich Lagerfeld nicht spontan für Havanna entschieden hatte, zeigten die neuen Entwürfe, die das kubanische Lebensgefühl aufgreifen. Eine Luxusversion des kubanischen Lebensgefühls, versteht sich. Zu sehen war viel Farbe.

An manchen Orten Kubas schien die Zeit bis vor Kurzem still zu stehen - auch die neue Chanel-Kollektion erinnert an längst vergangene Jahrzehnte.

Hat jemand Che Guevara gesagt? Mit dabei auf dem Laufsteg war auch die eine oder andere revolutionäre Kopfbedeckung.

Chanel hatte nach eigenen Angaben mehr als 150 alte amerikanische Straßenkreuzer für geladene Gäste gemietet - die Oldtimer sind seit Jahren ein Markenzeichen Kubas.

Ausgelassene Stimmung: Am Ende tanzten die Chanel-Models über den Paseo del Prado.

Und sogar Lagerfeld himself mischte sich, gut bewacht durch einen Mann im schwarzen Anzug, unter die feiernden Reichen und Schönen.