Haben & Sein:Der Januar wird heiß...

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Die derzeit beliebteste Castingcouch. (Foto: Calvin Klein)

Eine Calvin-Klein-Werbung lässt das Netz schmelzen, eine neue Swatch kann Feuer speien, und Keramik aus Italien sorgt für Sommergefühle auf dem Tisch.

Von Anne Goebel, Max Scharnigg und Silke Wichert

2024 ist noch jung, hat aber schon sein Billboard des Jahres: Jeremy Allen White aus der Serie "The Bear" für Calvin-Klein-Unterwäsche. Halb New York pilgert derzeit sogar persönlich nach Manhattan, wo zwei überlebensgroße Poster der Kampagne hängen, um sich das Spektakel mal aus der Nähe anzusehen und um dann Tiktok-Videos dieser Begegnung ins Netz zu stellen, die bei der FSK wahrscheinlich ab 16 freigegeben würden. Warum, muss man jetzt wahrscheinlich nicht groß erläutern. Sagen wir: An der roten Breitcord-Couch liegt es nicht, obwohl die angeblich bereits auf Facebook Marketplace gehandelt wird. Für die jüngeren Leser: Genau von solchen Bildern ist mal der Ausdruck "Waschbrettbauch" entstanden (einfach mal Waschbrett in die Google-Bildsuche eingeben).

Nur so ein Gefühl, aber gibt es unter der neuen Schauspieler-Generation gerade eine historisch hohe "Heartthrob"-Dichte? JAW (demnächst als Boxer in The Iron Claw zu sehen), Jacob Elordi (Saltburn), Austin Butler (Masters of the Air), Barry Keoghan (Saltburn UND Masters of the Air), Harris Dickinson (Triangle of Sadness), Paul Mescal (Aftersun), über die nicht nur im kleinen Kreis, sondern auf allen Kanälen selbstverständlich als Sahneschnitten referiert wird? Das von Elordi getränkte Badewasser, das Keoghan in Saltburn lustvoll ausschlürft, inspirierte jedenfalls bereits Duftkerzen, die auf Amazon und Etsy erhältlich sind - und auch gekauft werden ("Jacob Elordi's Bathwater" auf etsy.com).

Farbenliebe

Dolce Vita als Keramik. (Foto: Superamore)

In der Münchner Innenstadt sind diesen Winter viele kräftige Farben eingezogen, und zwar in Form der neuen Keramik-Marke Superamore. Hinter dem Label stecken Julia Neumann, die schon mit der Schmuckbrand "Chaingang" in Erscheinung trat, und Barbara Haase, Marketingprofi und Wahlitalienerin. Zusammen entdeckten die beiden Frauen eine kleine Keramikmanufaktur in Apulien und überzeugten die Spezialisten, sich an neuen farbenfrohe Geschirrstücken mit modern-schlichten Formen zu probieren. Daraus entstand die erste Superamore-Kollektion: Sehr frische (und instagramtaugliche) Tableware, ein- oder zweifarbig leuchtend, bei der schon ein oder zwei Stücke für einen gesunden Sommer-Kick auf dem ganzen Tisch sorgen. Derzeit sind die limitierten Editionen nur im Store in der Isabellastraße 12 erhältlich, der Online-Shop ist im Aufbau.

Uhrtier

Zeit im Zeichen des Drachen von Swatch. (Foto: Swatch)

Neues Jahr, neue Uhr: Kann man beim chinesischen Horoskop tatsächlich machen, schließlich wechselt alle zwölf Monate das Tiersymbol. Und nach dem nicht ganz so eleganten Hasen für 2023 steht vom 10. Februar an alles im Zeichen des Drachen: Der gilt nicht nur als mächtigstes Geschöpf im asiatischen Tierkreislauf (steht für Glück, Energie, Intelligenz, wer könnte davon nicht jede Menge brauchen?), sondern gibt auch optisch viel her, mit flammendem Atem und Schuppenkörper. Wer den geflügelten Talisman am Handgelenk immer bei sich tragen will, kann für ein Exemplar der "Dragon Edition" von Jaeger-LeCoultre oder für eine Uhr von Hublot mit Fabelwesen im Zifferblatt mehrere Zehntausend Euro ausgeben. Es geht auch erschwinglicher, die "Year of the Dragon Collection" von Swatch gibt es in fünf Farbkombinationen von Gold bis zu leuchtendem Rot. Der Durchmesser variiert von 34 bis 47 Millimeter. Alle Modelle sind wasserdicht, die Gehäuse bestehen aus Edelstahl oder biobasiertem Kunststoff (ab 90 Euro).

Post-synthetisch auf der Piste

Schöner schwitzen beim Wintersport. (Foto: Pietro Bianchi/UYN)

Ski- und Sportunterwäsche hält oft nicht nur warm, sondern lässt die Haut vor lauter synthetischen Fasern auch schwitzen. Die italienische Marke Uyn will deshalb die "post-synthetische Ära" einläuten und hat technische Kleidungsstücke entwickelt, die ausschließlich aus Natur-Materialien hergestellt werden, mit "Biotech" arbeiten und ohne die Verwendung fossiler Brennstoffe auskommen. So speichert etwa "Kapok", eine baumwollähnliche Faser aus dem Kapokbaum, die Wärme auf natürliche Art, das dehnbare "Flexicorn" aus Mais soll eine Alternative zu Elasthan sein und "Ecolypt" die Wäsche besonders atmungsaktiv machen ( uyn.com).

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