Zweite Fußball-Bundesliga:Mit Dreierkette auf Kurs

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Entscheidender Akteur der Kickers: Peter Kurzweg besaß diesmal mehr Freiheiten und nutzte sie. (Foto: imago)

Die Würzburger Kickers beenden gegen St. Pauli ihre Negativserie. "Die Mannschaft hat immer versucht, nach vorne zu spielen", lobt Trainer Bernd Hollerbach.

Nach dem Sprung ins obere Tabellendrittel der zweiten Fußball-Bundesliga war Bernd Hollerbach stolz auf seine Würzburger Kickers. "Hut ab vor der Einstellung, die meine Mannschaft an diesem Abend gezeigt hat. Wir haben verdient gewonnen und hatten dieses Mal am Ende das Glück des Tüchtigen", meinte der sichtlich zufriedene Trainer des Aufsteigers. Mit dem 1:0 (0:0) am Montagabend gegen den chronisch erfolglosen FC St. Pauli kletterten die Unterfranken auf den sechsten Platz und blicken nach zuvor drei Niederlagen hintereinander nun doch einer geruhsamen Länderspielpause entgegen.

"Die Mannschaft hat immer versucht, nach vorne zu spielen."

Die Würzburger hatten bis auf die starke Anfangsphase der Hamburger die Partie im Griff. Vor allem behielten sie bis in die letzten Minuten hinein die Ruhe und auch den Elan, weiter anzugreifen. Einen Befreiungsschlag von Brian Koglin lenkte Vegar Eggen Hedenstad sechs Minuten vor dem Abpfiff dann noch ins eigene Tor. "Die Mannschaft hat eine tolle Mentalität gezeigt, Gas gegeben und immer versucht, nach vorne zu spielen", lobte Hollerbach sein Team.

Ein entscheidender Faktor für den erlösenden Treffer, der eine Serie von drei Pflichtspielniederlagen beendete, war Peter Kurzweg. Der 22-Jährige, der aus dem Nachwuchs des TSV 1860 München stammt, war auf der linken Außenbahn permanent unterwegs und leitete mit seinem energischen Nachsetzen das Tor ein. "Es war ein bisschen glücklich, aber wir hätten schon zuvor das Tor machen können", resümierte der Verteidiger, der nach der erstmaligen Umstellung in einem Pflichtspiel auf eine Dreierkette mehr Freiheiten besaß und sie auch nutzte. "Es war klasse, wie er beim Tor nachgesetzt hat", lobte Hollerbach.

Der sechste Dreier war für Würzburg auch wichtig, um pünktlich vor der kleinen Pause den Kurs für die letzten Partien vor der Winterpause festzulegen. Und dieser soll sich eher mit der oberen als der unteren Tabellenregion befassen. Mit 20 Punkten haben die Würzburger nun schon nach zwölf Spieltagen die Hälfte der ominösen Marke von 40 Zählern erreicht. Der Weg zum Klassenverbleib scheint geebnet. Hollerbach warnte aber vor verfrühter Gemütlichkeit. "Wir sollten schön demütig bleiben und hart weiterarbeiten", forderte der 46-Jährige. Nach der Länderspielpause soll am 18. November (18.30 Uhr) gleich mal im Frankenduell beim 1. FC Nürnberg nachgelegt werden.

© SZ vom 09.11.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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