Zweite Bundesliga:Ein Punkt im Regen

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Dank vom Versehrten: Simon Terodde (hinten) beglückwünscht VfB-Torschütze Carlos Mané. (Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

Zweitliga-Tabellenführer VfB Stuttgart bleibt im neuen Jahr auch bei Eintracht Braunschweig ungeschlagen. Im ersten Spiel nach der Trennung von Kevin Großkreutz retten die Schwaben beim Tabellenvierten aus Niedersachsen ein 1:1 über die Zeit.

Auch Eintracht Braunschweig hat den VfB Stuttgart nicht bezwingen können. Der Spitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga rettete im Spitzenspiel am Montag bei den Niedersachsen zu zehnt ein 1:1 (1:1). Dank des Punktes bauten die im neuen Jahr noch ungeschlagenen Stuttgarter den Vorsprung in der Tabelle wieder ein wenig aus und liegen vier Zähler vor Verfolger Union Berlin. Die Braunschweiger versäumten es, den drittplatzierten niedersächsischen Rivalen Hannover 96 zu überholen und bleiben Vierter.

Stuttgart bejubelte vor 23 000 Zuschauern im Eintracht-Stadion früh die Führung von Carlos Mané (3.), verlor dann aber Marcin Kaminski, der vier Minuten vor der Pause Gelb-Rot sah. Braunschweig kam zum Ausgleich durch Ken Reichel (42.) per Foulelfmeter. Ein Punkt wie ein Sieg? "Ich denke schon", sagte Stuttgarts Torwart Mitch Langerak, der in der ersten Hälfte einen Foulelfmeter von Mirko Boland pariert hatte. "Wir können nicht ganz glücklich, aber zufrieden sein", sagte Langerak. Auch Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht konnte "mit dem einen Punkt leben", weil Stuttgart "auch in Unterzahl" immer ein gefährlicher Widersacher sei.

Im ersten Spiel nach der turbulenten Trennung von Kevin Großkreutz fanden die Stuttgarter besser in die abwechslungsreiche Partie hinein. Bereits bei der ersten Chance nutzte Mané einen Fehler von Reichel, der einen Rückpass zu seinem Torwart fahrlässig kurz gestaltete. Braunschweig kam fortan schwer ins Spiel und produzierte viele Fehler im Aufbauspiel. Mitte der ersten Hälfte erhöhten die Gastgeber dann den Druck. Die Partie wurde munterer. Nachdem sie nach einer halben Stunde vergeblich Elfmeter nach Attacke von Timo Baumgartl gegen Onel Hernandez gefordert hatten, erhielten die Braunschweiger schon zwei Minuten später einen Strafstoß, weil Emiliano Insua Braunschweigs Hendrick Zuck umgerempelt hatte. Doch Boland scheiterte an Langerak.

In dieser turbulenten Tonart ging es weiter. Weil Kaminski den Eintracht-Angreifer Christoffer Nyman im Strafraum stieß, zeigte Schiedsrichter Benjamin Brand zehn Minuten nach dem ersten Strafstoß erneut auf den Elfmeterpunkt. Diesmal probierte es Reichel, der Pechvogel aus der Anfangsphase - und traf. Mit einem Spieler weniger und dem in die Innenverteidigung gerückten Kapitän Christian Gentner kam Stuttgart kaum mehr zu Angriffen. VfB-Torjäger Simon Terrode, der wegen seiner gebrochenen Nase mit Maske auflief, nahm fast keine Anspiele entgegen. Braunschweig dominierte nach dem Ausgleich das Geschehen, fand auf dem regendurchweichten Rasen aber nicht die nötigen spielerischen Mittel und scheiterte spätestens an Langerak.

© SZ vom 07.03.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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