Tim Wiese macht Ernst. Am Donnerstagabend bestritt er in der Münchner Olympiahalle seinen ersten Wrestling-Kampf. Zusammen mit Cesaro (rechts) und dem Iren Sheamus trat er in einem sogenannten Six-Man-Tag-Team-Match an, also Drei gegen Drei.
Wiese steht unter dem Pseudonym "The Machine" im Ring. Die Fans feierten ihn am Donnerstag mit Sprechchören - die Olympiahalle war zu drei Vierteln gefüllt.
Auch Experten waren vor seinem Kampf gespannt, wie Wiese sich schlagen würde. Immerhin hatte er monatelang trainiert. Und er hatte schon einige Techniken drauf.
Anfangs musste Wiese einige Treffer einstecken, später warf er seine Gegner dann mehrfach durch die Luft - und manchmal sah er seinen Teamkollegen auch nur von den Seilen aus zu.
Elf Minuten dauerte der Kampf des Dreierteams gegen die "Shining Stars" und Bo Dallas. Wiese beherrscht bereits die Kunst der Inszenierung - hier muss er von seinen Mitkämpfern und dem Schiedsrichter "zurückgehalten" werden.
Werder Bremens Manager Frank Baumann meinte über seinen früheren Klub-Kollegen und Torwart: "Ich glaube, dass Wrestling gut zu Tim Wiese passt. Er muss sich relativ wenig bewegen und fliegt durch die Luft." Hier setzt Wiese zum entscheidenden Finishing Move an - einem Body Splash, der seinem Team den Sieg sicherte.
Schon vor dem Kampf hatte Tim Wiese angekündigt: "Vom Verlieren sprechen wir nicht." Und er durfte tatsächlich gewinnen - unüblich für einen "Novizen", einen Neuling im Wrestling; der Ausgang des Kampfes wird bereits vorher festgelegt. Wieses Teamkollegen Cesaro (links) und Sheamus (rechts) feiern mit ihm.
Nach dem Sieg lässt "The Machine" sich auf den Seilen stehend samt Deutschland-Flagge bejubeln.
Nicht nur Tim Wiese und sein Team traten am Donnerstagabend in München an. Acht Kämpfe gab es insgesamt zu sehen, auch weibliche Wrestler waren vertreten.
Charlotte Flair (oben) besiegte ihre Kontrahentin Sasha Banks. Beeindruckend dabei auch die Choreografie der Haare.