Wolfsburg - Frankfurt 1:2:Frankfurts Chance

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Frankfurts Trainer Adi Hütter bündelte die 90 Minuten in Wolfsburg in einem Wort: Erleichterung. "Wenn wir heute hier verloren hätten, wäre alles zusammengekommen, natürlich die Nerven dazu", sagte er nach dem hart erkämpften 2:1 (1:0) beim VfL. Auch Torwart Kevin Trapp wertete den Erfolg als "brutal wichtig" für die Zukunft des Teams.

Der erste Sieg nach sechs Partien verschafft Eintracht Frankfurt im zunehmend dramatischen Kampf um den Klassenverbleib wieder mehr Vertrauen in die Wettbewerbsfähigkeit. Werder Bremen, Frankfurts Gegner im Nachholspiel am Mittwoch, drängt mit Macht aus der Gefahrenzone der Tabelle nach oben. Nach dem Erfolg in Wolfsburg sieht Hütter nun in der Partie in Bremen vor allem eine Chance. "Wir haben in Bremen die Gelegenheit, uns mit einer sehr guten Leistung da zu verabschieden", sagte er. Der Klassenverbleib wäre bei einem Sieg wohl fast gesichert.

Nicht nur tabellarisch war das Wolfsburgspiel nach Wochen der Mittelmäßigkeit ein Fortschritt für die Frankfurter. Jeder Akteur sei "an die Leistungsgrenze gegangen", stellte der Trainer fest. Der Zeitpunkt des Aufschwungs vor den womöglich entscheidenden Partien in Bremen und gegen Mainz hätte kaum besser sein können, entsprechend groß war der Jubel beim Siegtreffer von Daichi Kamada (85.).

Wolfsburgs Coach Oliver Glasner sprach nach dem Rückschlag im Europapokal-Rennen von einer "sehr, sehr unnötigen und bitteren Niederlage". Auffällig ist die Heimschwäche der Wolfsburger: Die Partie gegen Frankfurt war das elfte von 15 Ligaspielen in dieser Saison, das der VfL im eigenen Stadion nicht gewann. Glasner wollte das Problem nicht negieren: "Zu Hause schaffen wir es nicht, die spielentscheidenden Situationen für uns zu nutzen", sagte er. "Das ist unnötig und oft nicht leicht zu verstehen."

© SZ vom 02.06.2020 / sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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