Schwimmen:DSV liebäugelt mit WM-Ausrichtung

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Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat nach dem Ende der Weltmeisterschaften in Katar sein Interesse an einer WM in Deutschland bekräftigt. "Die Fühler werden ausgestreckt. Das war auch meine Mission hier", sagte Kai Morgenroth dem Deutschlandfunk. Als möglichen Termin nannte der DSV-Vizepräsident "irgendwann in den 30er Jahren". Die nächsten Weltmeisterschaften finden in Singapur (2025), Budapest (2027) und Peking (2029) statt. Deutschland war bislang nur 1978 mit Berlin Gastgeber. Morgenroth begründete das Interesse auch mit einer möglichen Olympia-Bewerbung Deutschlands. Dann sei es "mit Sicherheit wichtig, auch in einer der Kernsportarten eine Weltmeisterschaft irgendwann nach Deutschland zu holen", sagt er. Auch der Weltverband World Aquatics unterstütze das.

Noch offen ist allerdings die Frage der Finanzierung. "Ohne staatliche Förderung geht es gar nicht. Wir reden da von einem Volumen von 140, 150 Millionen Euro, die die Durchführung der Weltmeisterschaft beansprucht. Da kommt natürlich viel zurück, aber der Deutsche Schwimmverband hat keinen einzigen Euro dafür. Selbst wenn wir eine Million hätten, könnten wir damit keine Weltmeisterschaft ausrichten. Es bedarf letztendlich ein Signal der Politik, dass es gewollt ist", sagte Morgenroth.

Von der WM waren die deutschen Beckenschwimmer mit sechs WM-Medaillen aus Katar abgereist. Mit einmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze sorgten sie für das beste WM-Abschneiden seit 2009. Bundestrainer Bernd Berkhahn zog ein positives Fazit. "Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen", sagte der 52-Jährige am Sonntag. Das Leistungsniveau zu diesem Zeitpunkt sei "schon sehr hoch" gewesen: "Das ist erstaunlich und stimmt uns positiv Richtung Paris." "Die Medaillen stehen gar nicht so im Vordergrund, sondern die Olympia-Qualifikationen", betonte Berkhahn. Die Athleten hätten "ihren Job toll gemacht". Florian Wellbrock holte zum Abschluss am Sonntag Silber über 1500 m Freistil, Angelina Köhler krönte sich zur Weltmeisterin über 100 m Schmetterling, Europameisterin Isabel Gose sicherte sich jeweils Bronze über 400 und 1500 m Freistil und Silber über 800 m. Europameister Lukas Märtens gewann wie bereits im Vorjahr Bronze über 400 m Freistil.

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