Biathlon, Frauen: Magdalena Neuner hat beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen ihren 27. Weltcupsieg knapp verpasst. Klar in Führung liegend leistete sich die Rekord-Weltmeisterin am Samstag im letzten Schießen des Verfolgungsrennens zwei Fehler und ging als Zweite auf die Schlussrunde. Am Ende musste sich die Sprintsiegerin vom Freitag dann der Weißrussin Darja Domratschewa und Olga Saizewa aus Russland geschlagen geben.
"Mir sind ein bisschen die Kräfte ausgegangen, aber insgesamt war es ein gutes Rennen", sagte Neuner, die in ihrer letzten Saison ihre Serie fortsetzte: Sie stand damit in allen bisherigen Einzelrennen auf dem Podest. Ein starkes Rennen lieferte auch Andrea Henkel, die an ihrem 34. Geburtstag nach einem Schießfehler Vierte wurde und damit ihr bisher bestes Saisonergebnis einfuhr.
Nordische Kombination: Tino Edelmann hat beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Ramsau am Dachstein am Samstag Platz drei belegt und damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigt. Nach Platz zwei im Springen musste sich Edelmann im Massensprint nach 10 Kilometern nur dem Norweger Jan Schmid und Olympiasieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich geschlagen geben. Schmid sicherte sich in 22:05,8 Minuten den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere. Einen starken siebten Platz erkämpfte sich Manuel Faißt aus Baiersbronn. Johannes Rydzek aus Oberstdorf wurde Zwölfter, Weltmeister Eric Frenzel aus Oberwiesenthal musste sich mit Rang 20 begnügen.
Zweierbob, La Plagne: Thomas Florschütz hat seinen ersten Bob-Weltcup-Sieg mit Anschieber Kevin Kuske eingefahren. Bei der Zweier-Entscheidung im französischen La Plagne kam das Duo aus Riesa in 1:58,50 Minuten zu einem klaren Erfolg. Platz zwei holte sich der Amerikaner Steven Holcomb mit einem Rückstand von 0,35 Sekunden, Dritter wurde der Schweizer Schlitten mit Beat Hefti, der 0,41 Sekunden Rückstand hatte. Das Oberhofer Duo Maximilian Arndt/Martin Putze verpasste als Vierter das Podest knapp. Weltmeister Manuel Machata musste sich mit Andreas Bredau mit Rang sieben begnügen.
Ski-Langlauf, Davos: Olympiasieger Petter Northug hat sich beim Ski-Langlauf-Weltcup im schweizerischen Davos seinen ersten Sieg in der Höhe gesichert. Über 30 Kilometer in der freien Technik gewann der Norweger am Samstag in 1:07:43,8 Stunden überlegen und baute seine Führung im Gesamtweltcup aus. Er verwies den Franzosen Maurice Manificat und den Tschechen Lukas Bauer mit 51,4 beziehungsweise 59,5 Sekunden Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Bester Deutscher war der Oberwiesenthaler Tom Reichelt, der mit 2:08,4 Minuten Rückstand Platz zehn belegte. Jens Filbrich aus Frankenhain als 26. und Axel Teichmann aus Bad Lobenstein als 28. holten ebenfalls Weltcup-Punkte.
Bei den Frauen eilt Olympiasiegerin Marit Björgen im Ski-Langlauf-Weltcup von Sieg zu Sieg. Die Norwegerin gewann am Samstag im schweizerischen Davos auch über 15 Kilometer im freien Stil überlegen und baute die Weltcup-Führung weiter aus. Nach 35:59,5 Minuten hatte Björgen 41,8 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Vibeke Skofterud. Auch Platz drei für Therese Johaug ging mit 42,2 Sekunden Rückstand an eine Norwegerin. Eine sehr gute Leistung lieferte Katrin Zeller ab. Die Oberstdorferin wurde mit 2:28,1 Minuten Rückstand 15. und erfüllte damit die Vorgabe von Bundestrainer Jochen Behle, der eine Top-20-Platzierung gefordert hatte.
Skispringen, Team-Weltcup: Die deutschen Skispringer haben auch beim zweiten Team-Weltcup der Saison einen Podestplatz knapp verpasst. Das DSV-Quartett mit Maximilian Mechler, Michael Neumayer, Richard Freitag und Severin Freund kam am Samstag in Harrachov mit 881,5 Punkten auf den vierten Rang. Den Sieg sicherte sich Norwegen mit 993,7 Zählern vor Weltmeister und Olympiasieger Österreich (956,0) sowie Slowenien (888,6). Herausragender deutscher Springer war einmal mehr Richard Freitag mit der Tagesbestweite von 140,5 und 135 Metern.
Rodeln, Whistler Mountain: Auf seiner "Goldbahn" am Whistler Mountain hat Rodel-Olympiasieger Felix Loch beim deutschen Vierfach-Triumph erneut die Weltelite beherrscht. Der Gewinner des Weltcupauftakts in Igls vor zwei Wochen siegte mit 1:36,480 Minuten nach zwei Läufen vor seinen Teamkollegen Johannes Ludwig (Oberhof), David Möller (Sonneberg) und Andi Langenhan (Zella-Mehlis). Lochs großer Rivale, der italienische Weltmeister Armin Zöggeler, wurde nur 13. Weit weniger erfreulich verlief der zweite Weltcup des Winters für die deutschen Doppelsitzer. Die Gesamtweltcup-Titelverteidiger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) verpassten erneut das Podest und reihten sich überraschend nur auf dem sechsten Platz ein. Damit lag das deutsche Top-Duo sogar noch hinter den beiden Nachwuchsschlitten mit Ronny Pietrasik/Christian Weise (Altenberg/Oberwiesenthal) und Toni Eggert/Sascha Benecken (Friedrichroda/Suhl), die gemeinsam den vierten Platz belegten. Zum Podest fehlten Pietrasik/Weise und Eggert/Benecken 3 Hundertstelsekunden. Es siegten die österreichischen Olympiasieger Andreas Linger/Wolfgang Linger.
Biathlon, Hochfilzen: Die deutschen Biathleten haben beim Weltcup im österreichischen Hochfilzen auch im zweiten Rennen eine Podestplatzierung verpasst. Als Bester aus dem Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) landete Florian Graf mit 22,6 Sekunden Rückstand im Verfolgungsrennen über 12,5 km auf dem achten Platz. Der 23-Jährige aus Eppenschlag verbuchte nach zwei Schießfehlern damit seine zweite Platzierung in den Top 10 innerhalb von zwei Tagen, nachdem er am Freitag im Sprint den siebten Platz erkämpft hatte. "Das ist ein super Gefühl, mit der Weltspitze mitzulaufen. Das sind super Erfahrungswerte", sagte Graf: "Im Laufen muss man teilweise schauen, dass man sich dran hängt, aber bei solch einer Weltspitze ist das schwer." Dabei hätte es für Graf sogar noch weiter nach vorne gehen können. "Zweimal ging sein letzter Schuss daneben. Das ist sehr ärgerlich", sagte Herren-Bundestrainer Mark Kirchner und ergänzte: "Wenn er einen weniger macht, riecht es vielleicht nach dem Podest."
Den Sieg sicherte sich Doppel-Olympiasieger Emil Hegle Svendsen aus Norwegen in 33:09,0 Minuten trotz zweier Schießfehler vor seinem Landsmann Tarjei Bö (0,1 Sekunden zurück/1 Schießfehler) im Zielsprint. Bö, letztjähriger Gewinner des Gesamtweltcups, hatte im Foto-Finish das Nachsehen, verwies auf der Schlussrunde aber den erneut starken Schweizer Benjamin Weger (3,2/1) auf Rang drei. Sprintweltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) arbeitete sich nach nur einem Schießfehler von Platz 18 auf den neunten Platz nach vorn. "Im Stehendschießen war ich etwas unsicher und habe gewackelt. Vielleicht habe ich da noch ein oder zwei Plätze verschenkt. Das Laufen war sehr gut", sagte Peiffer. Michael Rösch (Altenberg/1 Schießfehler) verbesserte sich im zweiten Rennen nach zweijähriger Weltcup-Abstinenz um 15 Positionen auf Rang 12. "Ein Schießfehler ist eine gute Leistung", lobte Kirchner. Für ein gutes deutsches Gesamtergebnis sorgten außerdem Andreas Birnbacher (Schleching/4 Schießfehler) als 15., Simon Schempp (Uhingen/3) als 16. und der dreifache Turin-Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang/2) auf dem 19. Platz. "Alle unter den besten 19. - das ist super, aber den Ausreißer nach oben hätten wir auch mal gerne", sagte Kirchner. Die nächste Chance dazu haben die deutschen Männer bereits am Sonntag (10.30 Uhr/ARD und Eurosport) im ersten Staffelrennen der Saison.
Eishockey, NHL: Christian Ehrhoff und Jochen Hecht haben in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL den nächsten deutschen Vergleich mit Marco Sturm gewonnen. Sie setzten sich am Freitag (Ortszeit) mit den Buffalo Sabres daheim mit 2:1 nach Verlängerung gegen die Florida Panthers durch. Für Buffalo war es erst der zweite Heimsieg in den vergangenen acht Spielen. Sturm und Florida verpassten einen Tag nach dem 2:0 bei Meister Boston Bruins mit Dennis Seidenberg nur knapp den nächsten Erfolg. Für die Entscheidung sorgte Jason Pominville mit seinem Siegtor in der 63. Minute. Derek Roy (18.) hatte die Sabres in Führung gebracht, Jason Garrison besorgte in der 36. Minuten in Überzahl den Ausgleich für Florida, als Hecht und Ehrhoff gemeinsam auf der Strafbank saßen. Trotz der Niederlage bleibt Florida mit 37 Punkten Spitzenreiter der Südost-Division, Buffalo ist mit 32 Zählern Tabellen-Dritter der Nordost-Division.
Curling, EM in Russland: Die schottischen Curling-Frauen haben bei den Europameisterschaften in Russland Gold gewonnen und sich im Endspiel gegen Rekordtitelträger Schweden für die Finalniederlage aus dem Vorjahr revanchiert. Das schottische Team um Skip Eve Muirhead gewann in der Hauptstadt Moskau mit 8:2 und holte seinen ersten Titel seit der EM-Premiere 1975. Das deutsche Weltmeisterteam von 2010 um Skip Andrea Schöpp aus Riessersee war bereits zuvor an den Russinnen gescheitert und musste sich mit dem fünften Platz begnügen. Im Männerfinale setzte sich Norwegen knapp mit 7:6 gegen Schweden durch und verteidigte den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Für die Skandinavier um Skip Thomas Ulsrud war es der fünfte EM-Titel insgesamt. Das deutsche Männerteam mit Skip John Jahr beendete die Meisterschaften auf Rang sieben, schaffte aber wie die Frauenauswahl die Qualifikation für die WM in Basel im kommenden Jahr.
Langlauf, Davos: Katrin Zeller hat beim Skilanglauf-Weltcup in Davos als beste Deutsche den 15. Rang belegt. Die 32-Jährige aus Oberstdorf hatte nach 15 km im freien Stil 2:28,1 Minuten Rückstand auf Siegerin Marit Björgen (Norwegen) und holte den von Bundestrainer Jochen Behle geforderten Platz unter den besten 20. Steffi Böhler (Ibach) verpasste als 33. dagegen erneut die Punkte. Dreifach-Olympiasiegerin Björgen führte bei ihrem 49. Weltcup-Sieg eine überragende norwegische Mannschaft an: Vibeke Skofterud und Doppel-Weltmeisterin Therese Johaug folgten auf den Plätzen zwei und drei, insgesamt landeten sogar sechs Norwegerinnen in den Top 10. Viel Pech hatte Monique Siegel. Die 22-Jährige aus Oberwiesenthal ging zu früh auf die Strecke und bekam eine 15-Sekunden-Strafe aufgebrummt. "Beim Start hat die Sonne geblendet, die Anzeige war nicht eindeutig zu erkennen. Die Acht und die Null sahen gleich aus, das war also mein eigenes Verschulden", sagte Siegel, die ebenfalls ohne Punkte blieb. Die derzeit stärkste deutsche Langläuferin Nicole Fessel (Oberstdorf) hatte wegen Halsschmerzen auf einen Start in Davos verzichtet.
